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Evaluationsverbesserung nach Umstrukturierung der Lehre an einer Universitätsklinik
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2014 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Neben Patientenversorgung und Forschung nimmt Lehre eine besondere Stellung an Universitätskliniken ein. War das HNO-Praktikum an unserer Klinik bis vor wenigen Jahren noch ein Hospitationskurs ohne festes Curriculum, verdeutlichten die schlechten Evaluationen die Unzufriedenheit der Studierenden. Die immer gleichen Kritikpunkte nahmen wir zum Anlass, eine umfassende Neustrukturierung vorzunehmen.
Methoden: Der einwöchige Kurs wird für Studenten des 4. und 5. klinischen Semesters angeboten. Wiederkehrende Wünsche waren mehr Patientenkontakt und Praxisbezug. So entwickelten wir ein Lehrmodell, welches sich aus drei Teilen zusammensetzt: Einführungsvorlesung mit HNO-Basis-Wissen und begleitendem Skript, speziellen Themenmodulen, wie Allergologie, Phoniatrie, Notfälle sowie Audiologie und einem hands-on-training zum Erlernen des Spiegelns und der Sonographie. Die Evaluation wurde anhand eines aus 26 Fragen bestehenden Bogens am Praktikumsende erhoben. Die Auswertung erfolgte mittels EvaSys. Hinsichtlich der Lehrverbesserung vor und nach der Umstrukturierung, wurden die Beurteilungen des Wintersemesters 2008/2009 und des Sommersemester 2011 miteinander verglichen. Deutliche Notenverbesserung von 2,5 auf 1,6 verzeichneten zum Beispiel „Ich habe in der theoretischen Veranstaltung viel gelernt“ sowie „Der vermittelte Stoff war gut strukturiert“.
Diskussion: Zwischen Stationsarbeit, Operationssaal und Forschung ist die Lehre nicht selten eine Zerreißprobe, was schlechte Evaluation und Unzufriedenheit auf Seite der Lehrenden zur Folge haben kann. Tiefgreifende Neustrukturierung unseres Kurses verbesserte signifikant die Kursbeurteilungen. Das große Interesse und eine steigende Zahl von Famulanten sowie PJ-Studenten bestätigten uns in unseren Bemühungen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.