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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ausgeprägter laryngealer und cervikaler Abszess als Erstmanifestation einer gemischten Laryngozele

Poster Hals

  • corresponding author Thordis Granitzka - Universitätsklinik Jena, Jena
  • Orlando Guntinas-Lichius - HNO-Klinik Universität Jena, Jena
  • Sven Koscielny - HNO-Klinik Universität Jena, Jena

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc159

doi: 10.3205/cpo000921, urn:nbn:de:0183-cpo0009211

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Granitzka et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Laryngozele stellt eine seltene, gutartige Aussackung des Kehlkopfventrikels dar. Sie kann mit Ausdehnung in den Atemweg als innere, durch die Membrana thyrohyoidea als äußere oder als gemischte Laryngozele auftreten.

Fall: Ein 59-jähriger männlicher Patient stellte sich als Notfall mit progredienter Dysphagie und Dysphonie vor. Laryngoskopisch zeigte sich eine die Glottisebene verdeckende, supraglottische Raumforderung rechtsseitig und palpatorisch eine prall-elastische Raumforderung rechts cervical in Regio II/III. Im CT fand sich ein ausgeprägter, die Membrana thyrohyoidea durchbrechender Abszess von ca. 3x5 cm Durchmesser mit einer Ausdehnung vom rechten Taschenband bis parapharyngeal unter Verdrängung des Os hyoideum nach caudal, Verdrängung der Trachea, sowie Verlegung der rechten Stimmlippe und des Recessus piriformis. Der Abszess wurde mikrolaryngoskopisch gespalten und marsupialisiert. Im entzündungsfreien Intervall erfolgte die Exstirpation des äußeren und inneren Anteils der histologisch bestätigten gemischten, superinfizierten Laryngozele über eine laterale Pharyngotomie. Post operationem war der Patient unauffällig, insbesondere bestanden keine Schluck-und Stimmstörungen.

Schlussfolgerung: Laryngozelen sind häufig asymptomatisch oder äußern sich durch Dysphonie, Stridor oder Dysphagie. Die Manifestation als abszedierende Halsschwellung ist sehr selten. Diagnostisch richtungsweisend ist die Computertomographie des Halses und Therapie der Wahl ist die chirurgische Entfernung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.