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Verteilungsmuster residualer Lymphknotenmetastasen nach primärer Radiochemotherapie bei Karzinomen im Oro- und Hypopharynxbereich
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2014 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Die Indikation und Ausdehnung einer Salvage Neck dissection (ND) nach primärer Radiochemotherapie (RCT) werden gegenwärtig kontrovers diskutiert. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, das Verteilungsmuster residualer Lymphknotenmetastasen bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Oro- oder Hypopharynxkarzinom zu beschrieben.
Methoden: Es wurden retrospektiv die klinischen und histopathologischen Daten von 77 Patienten mit einem Oro- (n=40) oder Hypopharynxkarzinom (n=37) und N2-Hals ausgewertet. In einem Untersuchungszeitraum von 10 Jahren erfolgten radikale, modifiziert radikale und selektive ND unterschiedlicher Ausdehnung, welche ein- (n=44) oder beidseitig (n=33) durchgeführt wurden. Alle ND erfolgten durchschnittlich 10 Wochen nach Beendigung der RCT bei klinischem Verdacht auf Residualmetastasen.
Ergebnisse: Die histologische Aufarbeitung von insgesamt 110 ND-Präparaten ergab das Vorliegen von insgesamt 89 residualen Lymphknotenmetastasen. Diese waren in Level I (n=2; 2%), Level II (n= 41; 46%), Level III (n=22; 25%), Level IV (n=18; 20%) und Level V (n=6; 7%) lokalisiert.
Schlussfolgerung: Residuale Lymphknotenmetastasen nach Durchführung einer primären RCT bei Oro- und Hypopharynxkarzinomen sind in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle in Level II-IV lokalisiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.