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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Transkutane Sonographie in der Differenzialdiagnose von Peritonsillarabszess und Peritonsillitis

Poster Bildgebende Verfahren / Ultraschall

  • corresponding author Hanno Hüning - Klinikum Dortmund, Dortmund
  • Annedore Höra - Klinikum Dortmund, Dortmund
  • Nadja Syllwasschy - Klinikum Dortmund, Dortmund
  • Thomas Deitmer - Klinikum Dortmund, Dortmund

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc140

doi: 10.3205/cpo000902, urn:nbn:de:0183-cpo0009024

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Hüning et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einführung: Der Peritonsillarabszess (PTA) ist ein häufiges Krankheitsbild in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, nichtsdestotrotz ist die Differentialdiagnose zwischen einer ausgeprägten Peritonsillitis und einem PTA häufig schwierig. Zur besseren Unterscheidung haben wir 51 Patienten unserer Klinik mit dem klinischen Verdacht auf einen PTA einer transkutanen B-Mode-Sonographie unterzogen. Untersucht wurde, unter anderem, ob der klinische Verlazuf bzw. der intraoperative Befund mit dem Sonographie-ergebniss übereinstimmt.

Methoden: Zwischen Oktober 2012 und November 2013 wurden insgesamt einundfünfzig Patienten mit dem klinischen Verdacht auf einen PTA identifiziert und einer transkutanen B-Mode-Sonographie unterzogen.

Ergebnis: Bei 34 Patienten wurde sonographisch eine Abszessverdächtige Struktur nachgewiesen, die Seitenverteilung zeigte sich mit 17 links, 16 rechts und einem beidseitigen Abszess ausgeglichen. Insgesamt 40 Patienten wurden einer chirurgischen Intervention unterzogen, 34 Patienten wurden Tonsillektomiert, bei 7 Patienten wurde eine Punktion bzw. Spreizung durchgeführt. Der Sonographische Befund stimmte in 34 von 40 Fällen mit dem operativen Befund überein. Bei den 6 nicht zutreffenden Befunden zeigte sich in 5 Fällen intraoperativ kein Abszess obwohl dies sonographisch vermutet wurde, ein Abszess stellte sich erst intraoperativ heraus bei zuvor unauffälliger Sonographie.Von den 11 Patienten die sonographisch unauffällig waren und keiner chirurgischen Maßnahme zugeführt wurden stellte sich keiner mit einer erneuten Tonsillenproblematik wieder vor. Die Sensitivität lag in unserem Patientenkollektiv bei 90,6%, die Spezifität bei 66,6%.

Schlussfolgerungen: Die transkutane Sonographie der Tonsillenregion ist ein einfaches, schnell durchzuführendes und diagnostisch sicheres Verfahren um eine bessere Unterscheidung zwischen einem PTA und einer Peritonsillitis zu ermöglichen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.