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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Zirkuläre postradiogene Pharynxstenose mit Aphagie

Poster Onkologie

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  • corresponding author Thiemo Kurzweg - HNO-Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg
  • Adrian Münscher - HNO-Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - HNO-Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc110

doi: 10.3205/cpo000872, urn:nbn:de:0183-cpo0008724

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Kurzweg et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Symptomatische Pharynx- und Ösophagusstenosen können nach Strahlentherapie auftreten, sind aber verhältnismäßig seltene Komplikationen. Aufgrund der Unterrepräsentation in der Literatur wird der Verlauf anhand eines Falls geschildert und die aktuelle Literatur dargestellt.

Methoden: Fallbeschreibung, selektive Literaturrecherche in Pubmed

Ergebnisse: Ein 84-jähriger Patient mit einem cT4b cN2c M0 Oropharynxkarzinom des linken Zungengrundes erhielt eine primäre Radiotherapie mit IMRT bis 72 Gy im Bereich des Primärtumors. Postinterventionell kam es zu einer Aphagie mit einer im Verlauf progredienten zirkulären Pharynxstenose. Trotz laserchirurgischer Narbenlösung und systemischer Glukokortikoidtherapie konnte eine suffiziente Schluckfunktion nicht wieder hergestellt werden, so dass der Patient dauerhaft auf eine PEG angewiesen ist.

In der Literatur sind Risikofaktoren für Stenosen beschrieben, zu denen die insbesondere ortsabhängige Strahlendosis gehört. Während ösophageale Stenosen bougiert werden können, erfordern nicht bougierbare Läsionen plastische Rekonstruktionen oder – je nach Lage – auch funktionelle Laryngektomien.

Schlussfolgerungen: Durch modifizierte IMRT-Techniken und individuelle gezielte Deintensivierung der (multimodalen) onkologischen Therapie können die Komplikationen einzelner Modalitäten (hier: der Strahlentherapie) reduziert werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.