Artikel
Rekonstruktion des äußeren Gehörganges mittels Vollhauttransplantat aus dem Oberlid
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Mai 2014 |
---|
Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Die Rekonstruktion des äußeren Gehörganges nach Entfernung eines Gehörgangscholesteatoms oder nach operativer Sanierung einer Gehörgangsstenose bedarf einer sorgfältigen Defektdeckung des Hautmantels auf engsten Raum. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an das Transplant.
Methode: In der Zeit von 05.2012 – 11.2013 führten wir an unserer Klinik 8 Gehörganssanierungen mit anschließender Defektdeckung durch Vollhaut des Oberlides durch. Fünf der Patienten waren an einem Gehörgangscholesteatom erkrankt. Bei 3 der Patienten lag eine Gehörgangsstenose, ein Blunting vor. Das Hauttransplantat zur Defektdeckung haben wir zuvor durch eine Blepharoplastik der Oberlider gewonnen. Das Transplantat wurde dann subkutan ausgedünnt und mit Stichinzisionen versehen. Anschließend wurde das Transplantat in den Hautdefekt eingepasst und mit einer Silikonfolie und Gelitta/Tamponade für 3 Wochen abgedeckt.
Ergebnisse: Bei allen Patienten sind die Transplantate vollständig eingeheilt ohne den Gehörgang einzuengen. Die vordere Nische konnten dabei jeweils stabil rekonstruiert werden.
Aus früheren Untersuchungen konnten wir ebenfalls gute Langzeitergebnisse beobachten.
Schlussfolgerung: Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich die talgdrüsenreiche Haut des Oberlids, die bei Patienten mittleren und höheren Alters gut zu gewinnen ist, sehr gut zur Defektdeckung im äußeren Gehörgang eignet.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.