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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Atypisches Fibroxanthom der Ohrmuschel

Poster Plastische Chirurgie

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  • corresponding author Hannes Ruckert - HNO-WKK, Kaiserslautern
  • Norbert Stasche - WKK-HNO, Kaiserslautern

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc072

doi: 10.3205/cpo000834, urn:nbn:de:0183-cpo0008345

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Ruckert et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Das Atypische Fibroxanthom ist eine neoplastische Erkrankungen der Haut. Es wächst solitär und rasch innerhalb weniger Monate, intermediär-maligne. Früher wurde das atypische Fibroxanthom als oberflächliche/kutane Variante des malignen fibrösen Histiozytoms aufgefasst.

Material und Methodik: Wir berichten über einen 70-jährigen Patienten, bei dem ein seit Wochen bestehender, rasch größenprogredienter ca.10x14 mm großer erhabener derber Hauttumor ohne Ulcerierung auf der Ohrmuschelvorderfläche rechts, im Bereich der Fossa triangularis rechtsaufgefallen ist. Beschwerden wie Schmerzen bestanden zu keinem Zeitpunkt.

Therapie/Procedere: Die Therapie bestand in einem zweizeitigen vorgehen, mit einer diagnostischen in toto Exzicsion und temporärer Defektdeckung mittels Epigardpatch. Histologisch ergab sich ein atypisches Fibroxanthom mit minimalen Abstand von 0,5 mm zum Präparatrand. In einem zweiten Eingriff wurde eine Ohrmuschelkeilresektion mit einem Sicherheitsabstand von ca. 1 cm durchgeführt, die Läsion wurde sicher in toto entfern. Eine adjuvante Strahlentherapie wird nicht angestrebt, es wurden regelmäßige klinische Kontrollen empfohlen.

Ergebnis/Schlussfolgerung: Das atypische Fibroxanthom ist ein seltener, klinisch schwer abgrenzbarer Tumor der Haut, er sollte mit einem Mindestabstand von ≥1cm entfernt werden. Der entstandene Defekt sollte nur so groß wie nötig, aber so klein wie möglich gehalten werden, was besonders bei Tumoren im Kopf-Halsbereich Voraussetzung für ein gutes kosmetisches Resultat ist. Hier bietet sich ein zweizeitiges Vorgehen an. Eine regelmäßige Tumornachsorge ist nötig.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.