gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Stellenwert der Sonographie/Elastographie bei Patienten mit Kopf-, Halstumoren bei Vorliegen eines unklaren histopathologischen Befundes – ein Fallbericht

Poster Bildgebende Verfahren / Ultraschall

  • corresponding author Sonja Schnorbach - HNO-Klinik des Universitätsklinikums der RWTH Aachen, Aachen
  • Thien An Duong Dinh - HNO-Klinik des Universitätsklinikums der RWTH Aachen, Aachen
  • Nikolaus Gaßler - Institut für Pathologie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen, Aachen
  • Martin Westhofen - HNO-Klinik des Universitätsklinikums der RWTH Aachen, Aachen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc058

doi: 10.3205/cpo000820, urn:nbn:de:0183-cpo0008208

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Schnorbach et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Die Sonographie ist fester Bestandteil der präoperativen Diagnostik bei Patienten mit Tumoren im Kopf-, Halsbereich. Die Untersuchung gibt wichtige Hinweise auf Größe, Konfiguration, Vaskularisation und Nachbarschaftsbeziehungen zum umliegenden Gewebe des Tumors. Eine ergänzende Elastographie kann Aufschluss über die Gewebeelastizität des Tumors und somit Hinweis auf einen malignen Tumor geben. Unumstritten zur definitiven Diagnosefindung ist die Notwendigkeit einer histopathologischen Untersuchung. Allerdings kann in Einzelfällen der Verdacht auf einen malignen Tumor durch eine präoperative Sonographie ggf. mit Elastographie erhärtet werden. Im vorliegenden Fall berichten wir über eine 47-jährige Patientin, die wegen einer seit vier Monaten bestehenden, größenprogredienten Raumforderung in der linken Glandula parotis in unsere Klinik überwiesen wurde. Die präoperativ durchgeführte Doppler-/Duplexsonographie ergab einen hypoechogenen, homogenen, scharf umgrenzten Lymphknoten im unteren Parotispol von 2,5 x 1,2 x 1,9 cm Größe mit unscharfem Hilus. Elastographisch zeigte sich eine verminderte Gewebeelastizität im Vergleich zum umliegenden Gewebe als Zeichen eines suspekten Kriteriums. Der Tumor wurde mittels laterofazialer Parotidektomie entfernt. Eine erste histopathologische Beurteilung des Präparats ergab einen tumorfreien Lymphknoten ohne Anhalt für Malignität. Aufgrund der präoperativ erhobenenen suspekten sonographischen Parameter wurde eine immunhistologische Aufarbeitung durchgeführt. Diese ergab eine Lymphknoteninfiltration durch ein malignes Non Hodgkin-Lymphom der B-Zell-Reihe vom Typ der CD30-positiven, diffus großzelligen B-Zell-Lymphome.

Zusammenfassung: Eine präoperative doppler- und duplexsonographische Untersuchung, ggf. mit Elastographie bei Patienten mit Halstumoren ist absolut erforderlich und in Einzelfällen zur Diagnosefindung unerlässlich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.