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Die Bedeutung der Valosin-Containing Protein (VCP/p97)-Expression in Oropharynxkarzinomen
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2014 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Die Typ II AAA-ATPase Valosin-Containing Protein (VCP/p97) wird ubiquitär im Kern und im Zytoplasma verschiedener Zelltypen exprimiert und trägt zu mehr als 1% der gesamten zellulären Proteine bei. VCP ist u.a. ein Schlüsselprotein der Proteindegradation, DNA-Reparatur und Autophagie. Studien an verschiedenen Malignomen haben gezeigt, dass eine VCP-Überexpression signifikant mit einer schlechteren Prognose korreliert. Ziel dieser Arbeit war es, die Bedeutung der VCP-Expression in Oropharynxkarzinomen zu untersuchen.
Material und Methoden: 106 Patienten mit neu diagnostiziertem Oropharynxkarzinom wurden in die Studie eingeschlossen. Die Gewebeproben wurden im Rahmen einer Tumorbiopsie gewonnen. 87,1% der Patienten wiesen fortgeschrittene Tumorstadien auf (Stadium 3 und 4, AJCC). Für alle Patienten wurde zunächst der HPV-Status ermittelt (PCR-Nachweis sowie p16INK4a immunhistochemische Färbung). Die Expression von VCP wurde immunhistochemisch nachgewiesen.
Ergebnisse: 47,2% aller Tumore wiesen eine geringe VCP-Färbeintensität auf. Eine Überexpression von VCP zeigten 58,2% der Tumorproben. Das 5-Jahres-Gesamtüberleben für alle Patienten lag bei 55,7% und eine Rezidivfreiheit konnte bei 71,2% nach 5-jähriger Beobachtungszeit festgestellt werden. Eine geringe Färbeintensität korrelierte bei HPV-negativen Tumoren signifikant mit einer geringeren rezidivfreien Überlebenswahrscheinlichkeit (45,6% vs 86,4%, p=0.017).
Diskussion: Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass VCP insbesondere bei HPV-negativen Oropharynxkarzinomen als prognostischer Faktor für das rezidivfreie Überleben von Interesse ist.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.