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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ubichinon schützt Haarzellen vor Cisplatin-induzierter Ototoxizität

Poster Otologie

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  • corresponding author Agnieszka Szczepek - HNO Klinik Charité, Berlin, Germany
  • Elisabeth Gerschner - Tinnituszentrum Charité, Berlin
  • Heidi Olze - HNO Klinik Charité, Berlin
  • Birgit Mazurek - Tinnituszentrum Charité, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc032

doi: 10.3205/cpo000794, urn:nbn:de:0183-cpo0007946

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Szczepek et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Vor kurzem konnten wir zeigen, dass die Interleukin-6-Zytokin-Familie innere und äußere Haarzellen vor Ototoxizität schützen können. Die beobachtete Otoprotektion konnte durch den Einsatz des STAT3-Inhibitor III (WP1066) verhindert werden. Inspiriert durch das neuroprotektive Potential von Ubichinon (Q10) befassten wir uns anschließend mit dem otoprotektiven Potential dieses Chinon-Derivats.

Methode: Cochleae neonataler Ratten wurden freipräpariert. Die Explantate wurden mit oder ohne Q10 präinkubiert, um anschließend mit Cisplatin [15 µM] kultiviert zu werden. In ausgewählten Experimenten ist simultan zu Q10 auch mit WP1066 [5,6 µM] behandelt worden. Die Haarzellen der Explantate wurden markiert und quantifiziert. Zusätzlich wurden Zellen der PC12-Linie mit Q10 behandelt, subfraktioniert und mittels Western Blotting auf Spiegeländerungen von STAT3 und Phospho-STAT3 untersucht.

Ergebnisse:. Die mit Q10 präinkubierten Explantate zeigten eine statistisch signifikante Otoprotektion gegenüber den allein mit Cisplatin behandelten OCs. Die Analyse der PC12-Zell-Lysate zeigte eine umgehende STAT3-Phosphorylierung an der Serin 727-Domäne und eine STAT3-Translokation in die Mitochondrien, aber nicht in den Nukleus. In vorläufigen Untersuchungen konnte bisher nicht gezeigt werden, dass die Ubichinon-vermittelte Otoprotektion wie die Zytokin-induzierte Protektion durch WP1066 inhibiert wird. Diese Beobachtung legt den Schluss nahe, dass die Ubichinon-vermittelte Phosphorylierung durch einen anderen Mediator als JAK 2 induziert wird.

Schlussfolgerung: Ubichinon führte zu Protektion der Haarzellen gegenüber Cisplatin. Diese Protektion scheint durch Serin-Phosphorylation von STAT3 und die Translokation in die Mitochondrien vermittelt zu werden.

Unterstützt durch: Charité Forschungsförderung

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.