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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Zytotoxizität natürlicher Killer- (NK-) Zellen im HPV-assoziierten Oropharynxkarzinom (OSCC)

Poster Onkologie

  • corresponding author Mauran Thevarajah - Universitätsklinikum Gießen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen
  • Steffen Wagner - Universitätsklinikum Gießen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen
  • Alexander Benz - Universitätsklinikum Gießen / Institut für Pathologie, Gießen
  • Stefan Gattenlöhner - Universitätsklinikum Gießen / Institut für Pathologie, Gießen
  • Miriam Reuschenbach - Universitätsklinikum Heidelberg / Angewandte Tumorbiologie, Heidelberg
  • Claus Wittekindt - Universitätsklinikum Gießen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen
  • Jens Peter Klußmann - Universitätsklinikum Gießen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Gießen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc028

doi: 10.3205/cpo000790, urn:nbn:de:0183-cpo0007900

Veröffentlicht: 19. Mai 2014

© 2014 Thevarajah et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: In HPV-assoziierten OSCC konnte in eigenen Vorarbeiten eine dichte NK-Zell Infiltration in Tumor und Stroma gezeigt werden. NK-Zellen werden eingeteilt in regulatorische CD56high+/CD16-/CD3- und zytotoxische CD56low+/CD16+/CD3-Zellen. Aktivierte, zytotoxische NK-Zellen produzieren die Serinprotease Granzym B, die nach Bindung der NK-Zellen an einer Zielzelle Apoptose induziert. NKT-Zellen sind eine Subpopulation der T-Zellen. Sie exprimieren CD56/CD16/CD3 und bilden die Brücke zwischen dem angeborenem und dem erworbenem Immunsystem. Ziel der Arbeit war es den Aktivitätsstatus der zuvor identifizierten CD56+ NK-Zellen bei HPV-assoziierten OSCC festzustellen.

Methoden: Serienschnitte von FFPE Gewebeproben von OSCC (n=20) wurden in Immunfluoreszenz-Doppelfärbungen untersucht. Es wurden HPV-assoziierte (n=10) und HPV-negative (n=10) Fälle mit vergleichbaren UICC-Stadien ausgewählt. Folgende Antigen-Kombinationen wurden mit spezifischen Primärantikörpern und entsprechend markierten Sekundärantikörpern nachgewiesen: CD3/GZMB, CD3/CD56, CD56/GZMB, CD16/GZMB und CD16/CD56.

Ergebnisse: Neben der erhöhten Anzahl CD56+ Zellen in HPV-assoziierten OSCC wurde bei dieser Tumorgruppe eine höhere Anzahl aktivierter zytotoxischer NK-Zellen (Ø=90%) im Vergleich zu HPV-negativen OSCC (Ø=63%) nachgewiesen. Bemerkenswert ist, dass in HPV-assoziierten Tumoren CD56+/CD16+/CD3+ & GZMB+ NKT-Zellen gefunden wurden, die mit einer regulatorischen als auch zytotoxischen-Funktion assoziiert sind.

Schlussfolgerung: Die hohe Anzahl CD56-positiver, aktiver NK-Zellen und die Rekrutierung von NKT-Zellen im Tumorgewebe und Stroma bei HPV-assoziierten OSCC trägt möglicherweise entscheidend zur guten Prognose dieser Patienten bei.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.