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Fistelöffnungen oder Raumforderungen im Bereich der Nasenwurzel erfordern die Aufmerksamkeit des HNO-Arztes bei der Routineuntersuchung von Kleinkindern und Säuglingen, da sie Hinweis auf komplexe embryonale Fehlbildungen sein können.

Im Poster werden die Kasuistiken von zwei Kindern im Alter vom 1 und 3 Jahren vorgestellt. Bei dem 1-jährigen Jungen lag eine Auftreibung der Nasenpyramide und der Nasenwurzel linksbetont und eine komplette Verlegung der Nasenhaupthöhle links durch eine mit Schleimhaut bedeckte, nicht pulsierende, Raumforderung im Bereich der linken Nasenhaupthöhle vor, welche bereits das Septum und die Nasenmuscheln verdrängte. In der MRT und der späteren OP bestätigte sich der Verdacht auf eine große Meningozele mit knöchernem Defekt des Siebbeindaches links und Ausstülpung des Meningozelensackes zwischen knöchernem Nasenseptum und Septumschleimhaut links, woraus sich die Schleimhautbedeckung des Befundes in der Nasenhaupthöhle erklärte.

Das 3-jährige Mädchen wurde uns mit einem Grübchen am knöchernen Nasenrücken zur weiteren Diagnostik vorgestellt. Unter dem Untersuchungsmikroskop konnte ein Härchen in der Fistelöffnung gesehen werden. In der Bildgebung zeigte sich verborgen in der knöchernen Nasenwurzel in Verlängerung der Fistel eine Dermoidzyste mit Kontakt zur Dura, welche mitsamt der Fistel operativ entfernt werden konnte.

In unserer Posterpräsentation stellen wir die beiden kleinen Patienten, die Bildgebung, den intraoperativen Befund und das definitive histologische Ergebnis vor. Die Fälle sollen das Bewusstsein für die Differentialdiagnose, deren Diagnostik und die Behandlungsoptionen unter Berücksichtigung des wachsenden Nasengerüstes schärfen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.