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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Untypische Fernmetastasierungen von Spindelzellkarzinomen der Gesichtshaut – 2 Fallberichte und Literaturübersicht

Poster Onkologie – Kopf-Hals-Karzinome

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  • corresponding author Barbara Kofler - Uke, Hamburg
  • Adrian Münscher - Uke, Hamburg
  • Rainald Knecht - Uke, Hamburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2013;9:Doc35

doi: 10.3205/cpo000736, urn:nbn:de:0183-cpo0007361

Veröffentlicht: 20. Juni 2013

© 2013 Kofler et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Das Spindelzellkarzinom ist der zweithäufigste Hauttumor ausgehend vom Stratum spinosum. Die Inzidenz des Spindelzellkarzinoms liegt in Mitteleuropa zwischen 20 und 30 pro 100.000 Einwohner im Jahr. Als Hauptrisikofaktor gilt die Sonneneinstrahlung. Besonders betroffen sind sonnenexponierte Hautbereiche, wie das Gesicht. Die Therapie der Wahl ist die chirurgische Exzision mit Operation der Lymphabflusswege. Eine Fernmetastasierung beim Spindelzellkarzinom ist selten.

Methoden: Fallbeschreibung von zwei Patienten mit ossärer- und Weichteilmetastasierung eines bekannten Spindezellkarzinoms.

Fallbeispiel: Wir berichten über zwei Patienten mit Spindelzellkarzinom, prä- und retroaurikulär. Beim ersten Patienten erfolgte die Erstvorstellung mit parotidealen und cervikalen Metastasen nach lokaler Tumorresektion alio loco. Es erfolgte eine radikale Parotidektomie, MRND links und adjuvante Radiatio. Nach 7 Monaten klagte der Patient über Schmerzen im Olecranon links, die histologische Sicherung zeigte eine knöcherne Fernmetastase. Der zweite Patient erhielt ebenfalls die Tumorresektion, sowie eine latorofaziale Parotidektomie alio loco. Bei uns erfolgte bei R2 Resektion der parotidealen Metastase die radikale Parotidektomie, sowie MRND links mit adjuvanter Radiatio. Nach 6 Monaten fiel eine Schwellung lumbal auf, die histologische Sicherung bestätigte eine Weichteilmetastase des Spindelzellkarzinoms bei lokoregionärer Kontrolle.

Schlussfolgerung: In beiden Fällen zeigen sich ungewöhnliche Fernmetastasierungen nach Beendigung der Therapie durch radikale Operation und adjuvanter Strahlentherapie. Die lokoregionäre Kontrolle konnte durch dieses Vorgehen in beiden Fällen erreicht werden, ähnliche Fälle konnten bis jetzt in der Literatur nicht dargestellt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.