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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Veränderungen in mononukleären Zellen von Patienten mit Bell’scher Parese

Poster Speicheldrsen/Fazialis

  • corresponding author Stefan Sebastian Kaßner - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Sarah Schöttler - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Gabriel Bonaterra - Institut für Anatomie und Zellbiologie, Marburg
  • Jens Stern-Sträter - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Anne Faber - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Ralf Kinscherf - Institut für Anatomie und Zellbiologie, Marburg
  • Ulrich Gößler - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2011;7:Doc45

doi: 10.3205/cpo000634, urn:nbn:de:0183-cpo0006340

Veröffentlicht: 14. April 2011

© 2011 Kaßner et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: In früheren Studien konnte ein signifikanter Abfall der T- und B-Lymphozyten bei Patienten mit Bell'scher Parese gezeigt werden, Daten, die die Hypothese einer Beteiligung des Immunsystems z.B. in Form einer Autoimmunreaktion stützen.

Methoden: Wir untersuchten 15 Patienten mit Bell’scher Parese und 15 gematchte gesunde Probanden. Neben Routineparametern wie CRP, Blutbild etc., wurden die mononukleären Zellen (Monozyten/Makrophagen, T- und B-Lymphozyten) isoliert. Anschließend wurden diese Zellen mit FITC oder PE gelabelten Antikörpern, die zum einen gegen Marker der verschiedenen Subpopulationen gerichtet waren (CD14=Monozyten; CD68=Makrophagen; CD3=T-Lymphozyten; CD19=B-Lympozyten) andererseits gegen proinflammatorische (CD40, TNF-alpha und COX-2), proapoptotische (PARP, Caspase-3), proadhäsive (CD38) sowie mit oxidativem Stress in Verbindung stehende (MnSOD) Moleküle markiert und mit Durchflusszytometrie detektiert.

Ergebnisse: Im Vergleich zu gesunden Probanden zeigten die Patienten eine signifikante Erhöhung des CRP und der Leukozyten. Wie bereits zuvor beschrieben war auch in unserer Studie der relative Anteil von T- und B-Lymphozyten reduziert. In allen Subpopulationen war der prozentuale Anteil CD38 positiver Zellen signifikant erhöht. In der Subpopulation der B-Lymphozyten zeigte sich in der Gruppe der Patienten ein signifikant erhöhter prozentualer Anteil proinflammatorisch (CD40, TNF-alpha) aktivierter Zellen während in den drei anderen Subpopulationen der prozentuale Anteil CD40-positiver Zellen signifikant erniedrigt war.

Schlussfolgerungen: Die beschriebenen Ergebnisse lassen eine weitere Untersuchung mononukleärer Zellen und deren mögliche Rolle in der Pathogenese der Erkrankung viel versprechend erscheinen.