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Veränderungen in mononukleären Zellen von Patienten mit Bell’scher Parese
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Veröffentlicht: | 14. April 2011 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: In früheren Studien konnte ein signifikanter Abfall der T- und B-Lymphozyten bei Patienten mit Bell'scher Parese gezeigt werden, Daten, die die Hypothese einer Beteiligung des Immunsystems z.B. in Form einer Autoimmunreaktion stützen.
Methoden: Wir untersuchten 15 Patienten mit Bell’scher Parese und 15 gematchte gesunde Probanden. Neben Routineparametern wie CRP, Blutbild etc., wurden die mononukleären Zellen (Monozyten/Makrophagen, T- und B-Lymphozyten) isoliert. Anschließend wurden diese Zellen mit FITC oder PE gelabelten Antikörpern, die zum einen gegen Marker der verschiedenen Subpopulationen gerichtet waren (CD14=Monozyten; CD68=Makrophagen; CD3=T-Lymphozyten; CD19=B-Lympozyten) andererseits gegen proinflammatorische (CD40, TNF-alpha und COX-2), proapoptotische (PARP, Caspase-3), proadhäsive (CD38) sowie mit oxidativem Stress in Verbindung stehende (MnSOD) Moleküle markiert und mit Durchflusszytometrie detektiert.
Ergebnisse: Im Vergleich zu gesunden Probanden zeigten die Patienten eine signifikante Erhöhung des CRP und der Leukozyten. Wie bereits zuvor beschrieben war auch in unserer Studie der relative Anteil von T- und B-Lymphozyten reduziert. In allen Subpopulationen war der prozentuale Anteil CD38 positiver Zellen signifikant erhöht. In der Subpopulation der B-Lymphozyten zeigte sich in der Gruppe der Patienten ein signifikant erhöhter prozentualer Anteil proinflammatorisch (CD40, TNF-alpha) aktivierter Zellen während in den drei anderen Subpopulationen der prozentuale Anteil CD40-positiver Zellen signifikant erniedrigt war.
Schlussfolgerungen: Die beschriebenen Ergebnisse lassen eine weitere Untersuchung mononukleärer Zellen und deren mögliche Rolle in der Pathogenese der Erkrankung viel versprechend erscheinen.