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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Warthin-Tumor der Taschenfalte

Poster Aerodigestivtrakt

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  • corresponding author Julian Benjamin Pump - Univ.-HNO-Klinik Bonn, Bonn
  • Andreas Schröck - Univ.-HNO-Klinik Bonn, Bonn
  • Friedrich Bootz - Univ.-HNO-Klinik Bonn, Bonn

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2011;7:Doc28

doi: 10.3205/cpo000617, urn:nbn:de:0183-cpo0006171

Veröffentlicht: 14. April 2011

© 2011 Pump et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Der Warthin-Tumor (Zystadenolymphom) ist ein gutartiger Tumor, der fast ausschließlich in der Glandula parotidea vorkommt. In einigen wenigen Fällen wird von einem extraglandulären Auftreten berichtet.

Methoden: Eine 61 jährige Frau mit Raucheranamnese stellte sich mit einer zystischen Raumforderung in der linken Taschenfalte vor. In einer präoperativ angefertigten Computertomographie des Halses mit Kontrastmittelgabe konnte eine ca. 22x15 mm große Raumforderung im Bereich der linken Taschenfalte dargestellt werden. Die Raumforderung wurde unter Schonung der Schleimhaut mikrolaryngoskopisch in toto reseziert.

Ergebnisse: Histopathologisch konnte das Resektat als zystisch ausgebildetes Adenofibrom, entsprechend einem sogenannten Warthin-Tumor, ausgehend von einer kleinen Speicheldrüse der linken Taschenfalte klassifiziert und Malignitätskriterien ausgeschlossen werden.

Schlussfolgerung: Beim Warthin-Tumor handelt es sich nach dem pleomorphen Adenom um die zweithäufigste benigne, epitheliale Neoplasie der Ohrspeicheldrüse. In etwa 8% findet man das Zystadenolymphom an extraparotidealer Lokalisation. Die für die Tumorgenese ursächliche Ätiologie ist weitgehend unklar. Differentialdiagnostisch zum Zystadenolymphom kommt eine Vielzahl von benignen und malignen Neoplasien in Bertacht. Aus funktionellen Gesichtspunkten ist eine komplette chirurgische Exzision anzustreben.

Zusammenfassung: Ein Warthin-Tumor kann durchaus extraparotideal auftreten und sollte bei Raumforderungen im Bereich des Nasopharynx, des Augenlides, der Mundhöhle sowie der Taschenfalten differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden.