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Chronische Rhinosinusitis – Analyse experimenteller Therapieansätze an Zellkulturen
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Veröffentlicht: | 14. April 2011 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Die Ätiologie der chronischen Rhinosinusitis mit Polyposis (CRSwP) und ohne Polyposis (CRSsP) ist weiterhin ungeklärt. In den letzten Jahren werden Biofilme und S. aureus mitverantwortlich für CRSwP/sP gemacht. Wir untersuchten den Einsatz von CpG-ODN, die durch Bindung an Toll-like Rezeptor 9 den Wechsel einer TH-2 dominierten Immunantwort hin zu einer TH-1 geprägten Immunantwort induzieren können. Des weiteren wurden Effekte des lokalen Antiseptikums Lavasorb® auf Biofilme, Kultur und Immunantwort evaluiert. Doxycyclin könnten ebenfalls die pathogenetisch bedeutsamen Biofilme reduzieren. Wir untersuchten die Effekte dieses Tetracyclins auf MMP-9. Diese Matrixmetalloproteinase gilt in der NNH-Chirurgie als Marker für schlechte Wundheilung und ggf. rezidivierende Rhinosinusitiden.
Methoden: Fibroblasten-Kulturen von CRSwP, CRSsP und reizlosen NNH-Biopsaten wurde etabliert. Die Kulturen wurden mit Nährlösungen die Lavasorb® 1:20 und 1:100 verdünnt waren, mit 40 ug CpG-ODN und Doxycyclin 0.1 und 1 mg über einen Zeitraum von bis 96 Stunden inkubiert. Die Effekte auf die TH-2 Immunantwort, Gelatinasen und pro-inflammatorische Chemokine wurden mittels ELISA Untersuchungen von IL-5, MMP-9 und Eotaxin analysiert.
Ergebnisse: Die Versuche zeigten uneinheitliche Effekte, die nur teilweise statistisch signifikant waren.
Schlußfolgerung: Wenn man S. aureus besiedelte Biofilme für die Pathogenese der chronischen Rhinosinusitis verantwortlich macht, könnten o.g. Therapieansätze zumindest in Kultur Veränderungen der entzündlichen/immunologischen Erfolgsparameter erreichen.