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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Chronische Rhinosinusitis – Analyse experimenteller Therapieansätze an Zellkulturen

Poster Rhinologie

  • corresponding author Alexander Sauter - Univ.-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Judith Grossbaier - Univ.-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Johannes Schultz - Univ.-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Ulrich Sommer - Univ.-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - Univ.-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2011;7:Doc22

doi: 10.3205/cpo000611, urn:nbn:de:0183-cpo0006116

Veröffentlicht: 14. April 2011

© 2011 Sauter et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Die Ätiologie der chronischen Rhinosinusitis mit Polyposis (CRSwP) und ohne Polyposis (CRSsP) ist weiterhin ungeklärt. In den letzten Jahren werden Biofilme und S. aureus mitverantwortlich für CRSwP/sP gemacht. Wir untersuchten den Einsatz von CpG-ODN, die durch Bindung an Toll-like Rezeptor 9 den Wechsel einer TH-2 dominierten Immunantwort hin zu einer TH-1 geprägten Immunantwort induzieren können. Des weiteren wurden Effekte des lokalen Antiseptikums Lavasorb® auf Biofilme, Kultur und Immunantwort evaluiert. Doxycyclin könnten ebenfalls die pathogenetisch bedeutsamen Biofilme reduzieren. Wir untersuchten die Effekte dieses Tetracyclins auf MMP-9. Diese Matrixmetalloproteinase gilt in der NNH-Chirurgie als Marker für schlechte Wundheilung und ggf. rezidivierende Rhinosinusitiden.

Methoden: Fibroblasten-Kulturen von CRSwP, CRSsP und reizlosen NNH-Biopsaten wurde etabliert. Die Kulturen wurden mit Nährlösungen die Lavasorb® 1:20 und 1:100 verdünnt waren, mit 40 ug CpG-ODN und Doxycyclin 0.1 und 1 mg über einen Zeitraum von bis 96 Stunden inkubiert. Die Effekte auf die TH-2 Immunantwort, Gelatinasen und pro-inflammatorische Chemokine wurden mittels ELISA Untersuchungen von IL-5, MMP-9 und Eotaxin analysiert.

Ergebnisse: Die Versuche zeigten uneinheitliche Effekte, die nur teilweise statistisch signifikant waren.

Schlußfolgerung: Wenn man S. aureus besiedelte Biofilme für die Pathogenese der chronischen Rhinosinusitis verantwortlich macht, könnten o.g. Therapieansätze zumindest in Kultur Veränderungen der entzündlichen/immunologischen Erfolgsparameter erreichen.