Artikel
Rolle des mTOR Signalweges in malignen Kopf-Hals-Tumoren
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 14. April 2011 |
---|
Gliederung
Zusammenfassung
Zielsetzung: mTOR (mammalian target of Rapamycin) ist eine Serin/Threonin Kinase welche in ihrer aktiven Form eine bedeutende Rolle für das Zellwachstum, die Proteinbiosynthese sowie das Überleben der Zelle und die Angiogenese spielt. Eine Inhibierung der mTOR-Aktivität ist durch Rapamycin möglich. Bisherige Ergebnisse zeigen eine Überexpression von Muster-erkennenden Rezeptoren („pattern-recognition receptors“ (PRR)) in malignen Kopf-Hals-Tumoren. Auch konnte gezeigt werden, dass eine Stimulation der zu der Familie der PRR’s gehörenden Toll-like-Rezeptoren in einer gesteigerten mTOR-Aktivität resultiert. Im Fokus unserer Forschung steht daher die umfassende Analyse von Funktion und Regulation der Vermittlung TLR-abhängiger Transduktionswege durch mTOR im Rahmen der Biosynthese des Micromillieus in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches.
Methoden: Expressionsanalysen erfolgten mittels Western Blot, ELISA sowie Zytotoxizität-Assays in permanenten Zelllinien. Des Weiteren wurden die Profile immunmodulatorischer Zytokine in HNSCC-Überständen nach spezifischer TLR-Stimulation in An- und Abwesenheit mTOR-inhibierender Bedingungen untersucht.
Ergebnisse: Erste Ergebnisse bestätigten die proliferationshemmende Wirkung von Rapamycin. Zudem konnte eine apoptotische Wirkung nach Applikation von TLR-Liganden auf die verwendeten permanenten HNSCC-Zelllinien nachgewiesen werden. Auch konnten deutliche Effekte der TLR-Stimulation auf die mTOR-Aktivität und Zytokinsekretion gezeigt werden.
Schlussfolgerung: Unsere Erkenntnisse zeigen eine deutliche Korrelation zwischen TLR-Stimulation und mTOR-Aktivität. mTOR fungiert als wichtiger Regulator vieler Proteine des TLR-mTOR-Signalweges und spielt eine Rolle im Rahmen der Sekretion immunmodulatorischer Zytokine und stellt ein vielversprechendes Ziel innovativer Therapieansätze dar.