gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Quantifizierung der Speicheldrüsenfunktion im Mausmodell

Poster Speicheldrsen/Fazialis

  • corresponding author Melanie Schulz - Uniklinik Ulm, HNO, Ulm
  • Silke Schwarz - Uniklinik / HNO-Forschung, Ulm
  • Thomas Kull - Uniklinik / Nuklearmedizin, Ulm
  • Gabriela Cúdek - Uniklinik / Nuklearmedizin, Ulm
  • Markus Luster - Uniklinik / Nuklearmedizin, Ulm
  • Karl Lenhard Rudolph - Universität / Molekulare Medizin, Ulm
  • Nicole Rotter - Uniklinik / HNO, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2011;7:Doc17

doi: 10.3205/cpo000606, urn:nbn:de:0183-cpo0006069

Veröffentlicht: 14. April 2011

© 2011 Schulz et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Der Funktionsverlust der Speicheldrüsen zählt zu den häufigsten Komplikationen der Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich. Neuartige Therapieverfahren auf Basis von Stammzellen bedürfen einer reproduzierbaren Evaluation im Tiermodell. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war, ein geeignetes Modell zur Analyse der Speicheldrüsenfunktion zu etablieren.

Methoden: PUMA-Knockout Mäuse oder -defiziente Zelllinien zeigen eine hohe Resistenz gegenüber Apoptose-induzierender γ-Strahlung. Der Einfluss der Strahlentherapie und experimenteller Therapieansätze auf dieses Tiermodell im Vergleich zu C57Bl/6 Wildtyp Mäusen soll untersucht werden. Zu diesem Zweck sollte eine quantitative Messung der Speicheldrüsenfunktion mittels einer Szintigraphie mit 99mTc-Natrium-Pertechnetat etabliert werden. Den Gruppen wurden je 5 oder 15 MBq des Radioisotops verabreicht sowie eine Messung mittels Gammakamera zu definierten Zeitpunkten durchgeführt. Im Anschluss wurde die Biodistribution in verschiedenen Organen gemessen.

Ergebnisse: Mit der Szintigraphie mit 99mTc-Natrium-Pertechnetat sind die Speicheldrüsen der Mäuse quantitativ darstellbar. Die optimale Dosis sind 5 MBq. Dies bestätigte auch die Messung der Biodistribution der Organsysteme. Durch eine Stimulation mit Pilocarpin wurde kein signifikanter Unterschied des Tracer-Uptakes in die Speicheldrüsen nachgewiesen.

Diskussion: Die Speicheldrüsenszintigraphie mit 99mTc-Natrium-Pertechnetat ist ein geeignetes Modell um reproduzierbar die Speicheldrüsenfunktion zu quantifizieren. Die Sialoszintigraphie soll für die Bewertung der Wirksamkeit neuartiger Therapieansätze der Speicheldrüsenregeneration, wie z.B. die Injektion glandulärer Stammzellen, in unseren Tiermodellen verwendet werden.