Artikel
TPF-Induktionschemotherapie in fortgeschrittenen Kopf-Hals Tumoren – erste Ergebnisse
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
---|
Gliederung
Zusammenfassung
In Fällen primär nicht resektabler Tumoren der Kopf-Hals-Region wird meist eine primäre Radiochemotherapie bzw. eine chirurgische Option mit nachfolgender Radiochemotherapie bzw. alleiniger Bestrahlungstherapie gewählt. Aktuelle Studien sollen nun die Wertigkeit von Induktionschemotherapien bei fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinomen klären. In der hier dargestellten Studie sollte der Therapieerfolg der Induktionschemotherapie mit Docetaxel, Carboplatin und 5-FU an primär nicht-resektablen Kopf-Hals-Karzinomen aufgezeigt werden.
Insgesamt wurden im Zeitraum von 20.12.2007 bis 26.11.2008 fünf Patienten mit o.g. Therapieregime behandelt. Die Tumorerkrankung war in die Stadien III und IV einzuteilen,primär irresektabel.
Die Patienten sollten drei Zyklen einer kombinierten Chemotherapie mit 75 mg/qm2 Docetaxel, 70 mg/m2 Carboplatin und 600 mg/m2 5-FU erhalten. Nach dem dritten Zyklus sollte eine Re-Evaluation und Bildgebung zur Kontrolle des Therapieerfolges erfolgen.
Es zeigt sich in unserem Kollektiv eine niedrigere Erfolgsquote als in den Literaturangaben bzgl. RECIST Kriterien. Die Toxizität war vor allem auf hämatologische Nebenwirkungen beschränkt.
Der Einsatz von Docetaxel in progredienten Kopf-Hals-Tumoren eröffnet neue Therapieoptionen in der onkologischen Therapie. Hierdurch könnte es ermöglicht werden zunächst inoperable Tumoren, insbesondere des Oro- und Hypopharynx, in ein operables Stadium zu reduzieren.Eine Reduktion der Tumormasse durch eine Induktionschemotherapie und anschließende Resektion könnte eine deutliche Verbesserung der Überlebensrate ermöglichen.
Aufgrunddesssen werden weitere Beobachtungen, Modifikationen der Chemotherapeutika und größere Kollektive für wegweisende Aussagen erforderlich sein.