gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ausgedehnter Orbitaabszess als Komplikation einer akuten Sinusitis beim Kind

Poster NNH / Orbita

Suche in Medline nach

  • corresponding author Melanie Menge - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg i. Br.
  • Roland Laszig - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg i. Br.
  • Gerd Ridder - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg i. Br.

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2009;5:Doc32

doi: 10.3205/cpo000436, urn:nbn:de:0183-cpo0004365

Veröffentlicht: 16. April 2009

© 2009 Menge et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Akute Sinusitiden stellen auch heute trotz Weiterentwicklung der Antibiotikatherapie und operativen Technik eine ernst zu nehmende Erkrankung mit dem potenziellen Risiko letal verlaufender Komplikationen dar. Orbitale Phlegmone und Abszesse gehören zu den häufigsten Komplikationen der akuten pädiatrischen Rhinosinusitis.

Fallbericht: Wir stellen den Fall eines Orbitaabszesses und temporal-subkutanen Abszesses als Komplikation einer akuten Pansinusitis bei einem 14 jährigen Jungen vor. An Symptomen bestanden intermittierendes Fieber, Rhinitis und eine progrediente Lidschwellung rechtsseitig. Unter multipler Antibiotikatherapie und endonasaler Pansinusoperation, anteriorer Orbitotomie und Abszessdrainage kam es zum Rückgang der Beschwerden.

Diskussion: Die akute Rhinosinusitis im Kindesalter stellt die häufigste Ursache einer akuten bakteriellen Entzündung der Orbita dar. Eine Orbitaentzündung ist verbunden mit einer hohen Morbiditätsrate aufgrund umliegender vitaler Strukturen.Die frühen Symptome sind oft unspezifisch. Eine Kombination von Kopfschmerz, orbitalen Beschwerden, Rhinosinusitis und Ausbleiben einer Beschwerdebesserung unter initialer medikamentöser Therapie sollte v.a. im Kindesalter zu einer schellstmöglichen Diagnostik inklusive bildgebender Verfahren führen. Die Therapie besteht aus intravenöser Antibiotikagabe, Nebenhöhlensanierung und Abszessdrainage. Die orbitalen und periorbitalen Entzündungen stellen eine anspruchsvolle Herausforderung für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit dar. Eine frühzeitige Untersuchung und operative Intervention durch einen HNO-Arzt ist unabdingbar.