gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Schwannom der Nasenspitze – eine gutartige Neubildung ungewöhlicher Lokalisation

Poster Plastische Chirurgie

  • corresponding author Michael Schneider - Universitäts HNO Klinik Regensburg, Regensburg
  • Holger Gassner - Universitäts HNO Klinik Regensburg, Regensburg
  • Jürgen Strutz - Universitäts HNO Klinik Regensburg, Regensburg
  • Andreas Gaumann - Universitäts Institut Pathologie, Regensburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2009;5:Doc22

doi: 10.3205/cpo000426, urn:nbn:de:0183-cpo0004269

Veröffentlicht: 16. April 2009

© 2009 Schneider et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Ein Schwannom (Synonym: Neurinom) ist ein gutartiger Tumor des peripheren Nervensystems, der von den Schwann-Zellen ausgeht. Bei den gutartigen Schwannomen handelt es sich um die häufigsten Tumore des peripheren Nervensystems. Neben den üblichen Lokalisationen im Hals-Nasen-Ohren Fachgebiet, i.e. das Vestibularisschwannom, finden sie sich aber auch an allen anderen Anteilen des peripheren Nervensystems. In den seltenen Fällen zeigt sich ein Schwannom auch im Bereich der Nasenspitze.

Wir behandelten eine 36-jährige Frau mit einer seit über zwei Jahren sehr langsam wachsenden Raumforderung der linken Nasenspitze, die zunehmend kosmetische Auswirkungen hatte.

Methoden: Es erfolgte die lokale Exzision des Tumors mittels mikrochirurgischer Technik durch einen offenen Zugang nach Johnson zur Darstellung des medialen Flügelknorpelschenkels und des Nasendomes an dessen linker Seite sich die kugelige Raumforderung zeigte. Wir führten nach 14 Tagen, 2 Monaten und 6 Monaten eine Nachkontrolle durch.

Ergebnisse: In der Schnellschnitt-Histologie und nach weiterer Aufarbeitung ergab sich die Diagnose eines Schwannoms (WHO Grad I) ohne Anhalt für Malignität. Das kosmetische Ergebnis war in den Nachkontrollen sehr gut.

Schlussfolgerung: Ein Schwannom der Nasenspitze ist eine sehr seltene Entität einer gutartigen Neubildung. Therapie der Wahl ist die chirurgische Entfernung. In diesem Fallbeispiel zeigt sich aufgrund der Lokalisation eine kosmetiche Beeinträchtigung.