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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Das dynamische Wärmebild des Naseneinganges als Maß für die Nasenatmung – Pilotstudie zu einer neuartigen Nasenfunktionsmessung

Poster Rhinologie

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  • corresponding author Konrad Kastl - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Ulm, Ulm
  • Tobias Bäuerle - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Ulm, Ulm
  • Jörg Lindeman - Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Ulm, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2008;4:Doc32

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2008-4/cpo000390.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Kastl et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Während der Nasenatmung kommt es bei der Inspiration zur Abkühlung, bei der Exspiration zur Erwärmung der Nasenschleimhaut. Mit Hilfe moderner Infrarotthermographiekameras (IR-Kameras) ist es möglich, die Temperaturänderungen im Atemzyklus mit hoher örtlicher und zeitlicher Auflösung zu messen und in einem Falschfarbenbild sichtbar zu machen. Bisher liegen hierzu keine Daten vor. Ziel dieser Untersuchung war die Untersuchung der Naseneingänge mit einer IR-Kamera bei dem Vorliegen verschiedener Nasenpathologien.

Methoden: Es kam die IR-Kamera TVS 500 Ex (Fa. Goratec, Erding, Deutschland) zum Einsatz. Die Aufzeichnung der Naseneingänge erfolgte bei den Patienten in Ruheatmung über mehrere Atemzyklen. Dabei wurden folgende endonasale Pathologien untersucht: Septumdeviation, Septumperforation, Polyposis nasi, Zustand nach ausgedehnter NNH-Operation, sowie vor und nach Adenotomie.

Ergebnisse: Die entsprechenden endonasalen Pathologien zeigen spezifische Muster in der Temperaturveränderung in den Naseneingänge während der Atemzyklen. Für die Septumdeviation ergaben sich deutliche Seitenunterschiede in der Temperaturverteilung mit geringerer Abkühlung auf der Seite der Deviation. Bei den anderen Pathologien zeigten sich ebenfalls Seitenunterschiede sowie Unterschiede im Temperaturverlauf im Vergleich zu Normalprobanden. Bei der vergleichenden Messung vor und nach Adenotomie zeigte sich eine deutlich gesteigerte Abkühlung postoperativ.

Schlussfolgerung: Mit der IR-Kamera lassen sich Temperaturänderungen während des Atemzyklus in hoher zeitlicher und örtlicher Auflösung darstellen. In Abhängigkeit von der untersuchten Pathologie entstehen unterschiedliche Temperaturmuster. Diese Muster hängen von Veränderungen des nasalen Flows ab.