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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Komplikationen im HNO-Fachgebiet nach Operationen an der HWS

Poster Hals

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  • corresponding author Klaus Scheuermann - HNO-Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen
  • K.-Wolfgang Delank - HNO-Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2008;4:Doc13

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2008-4/cpo000371.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Scheuermann et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Operationen an der Halswirbelsäule wegen Bandscheibenvorfällen oder Frakturen erfolgen häufig über einen ventralen transzervikalen Zugang. Das Operationsverfahren gilt als komplikationsarm. Aufgrund des Zuganges sind die – passagere – Recurrensparese und Dysphagie die häufigsten Komplikationen auf HNO-ärztlichem Fachgebiet.

Kasuistik: Wir berichten über 3 Fälle weiterreichender Komplikationen, welche sich auf HNO-ärztlichem Fachgebiet manifestierten.

Patient 1 stellte sich nach Spondylodese mit einem parapharyngealen Abszess in unserer Klinik vor. Der Abszess wurde transoral drainiert. Trotzdem entwickelte der Patient eine inkomplette Tetraplegie und musste neurochirurgisch erneut operiert werden.

Patient 2 klagte über eine Nasenatmungsbehinderung seit plattenosteosynthetischer Versorgung einer Fraktur des Dens axis bei Bildung von Granulationen an der dorsalen Wand des Epipharynx. Nach Entfernung des Osteosynthesematerials sistierten die Beschwerden.

Patient 3 entwickelte nach plattenosteosynthetischer Versorgung einer Fraktur des Dens axis einen Foetor ex ore et nasi. Im Nasenrachenraum lag das Osteosynthesematerial frei. Nach Entfernung des Osteosynthesematerials sistierten die Beschwerden.

Patientin 4 klagte 4 Monate nach Versorgung eines Bandscheibenvorfalls mit einem Titancage über eine Dysphagie. Es zeigte sich im MRT ein deutliches prävertebrales Ödem.

Schlussfolgerung: Besonders bei Patienten mit unklaren Befundkonstellationen im Pharynx sollte an Operationen der HWS gedacht werden. Die Therapie kann nur in Kooperation mit dem Neurochirurgen erfolgen.