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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Nanostrukturiertes Bioverit® II als Gehörknöchelchenimplantat – Einsatz im Mausmodell

Poster Mittelohr

  • corresponding author Julia C. Vogt - MHH-Hals-Nasen-Ohren-Klinik/TiHo-Klinik für kleine Haustiere, Hannover
  • Gudrun Brandes - Medizinische Hochschule/Zellbiologie, Hannover
  • Martin Stieve - Medizinische Hochschule/Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Hannover
  • Peter P. Mueller - Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung/Abteilung Regulation und Differenzie, Braunschweig
  • Peter Behrens - Leibniz-Universität/Institut für Anorganische Chemie, Hannover
  • Nina Ehlert - Leibniz-Universität/Institut für Anorganische Chemie, Hannover
  • Ingo Nolte - TiHo/Klinik für kleine Haustiere, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule/Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Hannover

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2008;4:Doc04

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2008-4/cpo000362.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Vogt et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 599 (Entwicklung von resorbierbaren und permanenten Implantaten) haben wir ein neues Mittelohrmodell zur Materialtestung in der Maus etabliert. Dazu wurde geprüft, wie sich das im Kaninchen bereits erprobte Bioverit® II in der Maus verhält.

Methoden: Zum Einsatz kam Bioverit® II mit einer nanostrukturierten Siliziumdioxidbeschichtung. Als Vergleich diente unbeschichtetes Bioverit® II. Probekörper (Ø 1mm, Länge 1mm) wurden als freie Implantate in das Mittelohr von BALB/c Mäusen eingesetzt. Nach Zeiträumen von 2, 6 und 12 Wochen erfolgte die Entnahme der gesamten Felsenbeine, deren Fixation und Einbettung in Epoxidharz. Nach Anschleifen und Färben der Oberfläche (modifiziert nach Mann-Dominici) erfolgte die Auswertung durch Mikroskopie im Auflichtverfahren.

Ergebnisse: Alle Tiere zeigten post OP ein völlig ungestörtes Allgemeinbefinden und die Wundheilung verlief problemlos. Die Histologie war vergleichbar zu den Befunden im Kaninchenmodell. Alle Implantate waren reizlos eingeheilt sowie von einer dünnen Kapsel umgeben. Entzündungs- oder Abstoßungsreaktionen traten nicht auf.

Schlussfolgerungen: Das Mausmodell ist aufgrund der hervorragenden Manipulationstoleranz der Tiere sehr gut geeignet für Materialerprobungen. Ein völliges Fehlen einer Entzündungs- oder Abstoßungsreaktion deutet auf eine ausgezeichnete Bioverträglichkeit von nanostrukturierten Siliziumdioxidbeschichtungen hin.

Ein besonderer Vorteil des Mausmodells ist die Möglichkeit zur genauen genetischen Auswertung der verschiedenen Gewebe.

Unterstützt durch: DFG (SFB 599)