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Verbesserte Genauigkeit und Präzision der navigiertkontrollierten Fräse für die Ohrchirurgie
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Veröffentlicht: | 25. April 2007 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Trotz der potentiellen Gefährdung verschiedener Risikostrukturen (z.B. N. facialis, Bogengänge) hat sich die Navigation bei Eingriffen an der lateralen Schädelbasis bisher nicht durchgesetzt. Das Prinzip Navigated Control (NC) nutzt die Positionsinformation für das kontrollierte Abschalten einer manuell geführten Knochenfräse bei Annäherung an präoperativ segmentierte Risikostrukturen. Diese Studie untersucht die chirurgische Genauigkeit der Anwendung von NC am Beispiel einer Mastoidektomie.
Dazu wurde ein farbkodiertes Felsenbeinphantom verwendet, bei dem der Gesichtsnerv aus 0,5 mm dicken Farbschichten aufgebaut ist. Dies erlaubt das sofortige Ablesen der Eindringtiefe der navigierten Fräse. Es wurde ein dreidimensionaler CT-Datensatz mit einer Voxelgröße von (0,4x0,4x0,2) mm erstellt und darin ein Arbeitsraum in Abgrenzung zum N.VII definiert. Die Registrierung der CTDaten mit dem Navigationssystem (TUM-Panel, MiMed, TU-München) erfolgte automatisch über einen Registrierkörper mit Titanstiften am Oberkiefer und manuell über vier Fiducials in der Felsenbeinregion. Es wurden mit jeder Registriervariante jeweils fünf Felsenbeinphantome gefräst.
Die gefrästen Kavitäten entsprachen einer Mastoidektomie mit Freilegung des Gesichtsnervs. Die maximale Annäherung an den Nerv lag bei 1 mm nach Registrierung über Landmarken im Felsenbein. Beim Fräsen nach Bissschienenregistrierung wurde teilweise die Nervoberfläche freigelegt. In beiden Gruppen gab es je eine Verletzung des N VII. aufgrund eines Registrierfehlers.
Eine Mastoidektomie unter Assistenz von NC erhöht die Sicherheit für den Patienten und unterstützt den Chirurgen bei der Orientierung. Weiterhin wird dem System eine Zeitersparnis unterstellt.