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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Untypische Primärmanifestationen einer Syphiliserkrankung im Hals-Nasen-Ohrengebiet

Poster Infektiologie

  • corresponding author Philipp Halleck - Charite / HNO / CBF, Berlin
  • Heiko Karcher - Charite / Infektiologie /CBF, Berlin
  • Ilkay Kazak - Charite / HNO / CBF, Berlin
  • Christoph Loddenkemper - Charite / Pathologie / CBF, Berlin
  • Hans Scherer - Charite / CBF und Mitte / HNO, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc65

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2007-3/cpo000330.shtml

Veröffentlicht: 25. April 2007

© 2007 Halleck et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

In unserer Klinik stellten sich zwei Männer (32 und 48 Jahre) vor, die über rezidivierendes Fieber, Abgeschlagenheit sowie über eine indolente linkszervikale Schwellung mit zunehmender Dysphagie und Odynophagie seit 3-4 Wochen klagten. Bei einem Patienten bestand eine HIV-Infektion. Bei der Untersuchung zeigten sich bei dem einen Patienten Ulzerationen im Bereich der Tonsille und bei dem anderen Patienten Ulzerationen im Bereich der Taschenfalte und Epiglottis. Eine histologische Untersuchung, der im Rahmen eine Panendoskopie entnommen Proben, zeigte eine spezifische Entzündung mit Spirochäten. Eine daraufhin erfolgte serologische Untersuchung bestätigte die Diagnose einer primären Syphilis.

Eine Ulzeration im Mund bzw. Rachen mit begleitender Lymphadenitis ist eine relativ untypische Primärmanifestation einer Syphilis. Dabei ist es zunächst wichtig ein malignes Geschehen histologisch auszuschließen. Orale Primärmanifestationen befinden sich normalerweise an den Lippen, an der Zunge, am Gaumen oder in der Mund- und Wangenschleimhaut. Die steigende Syphilisrate unter Männern mit gleichgeschlechtlichem Sexualverkehr in Kombination mit ungeschützten Orogenital-Praktiken wird die Inzidenz von untypischen Primärmanifestationen, wie sie in unserem Fall beschrieben werden, erhöhen. Dies ist vom klinisch tätigen Arzt zu beachten.