gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Prävalenz chronischer Trommelfellperforationen in der erwachsenen Bevölkerung

Poster Mittelohr

  • corresponding author Holger Kaftan - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald
  • Mathias Noack - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald
  • Werner Hosemann - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald
  • Nele Friedrich - Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Greifswald
  • Henry Völzke - Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Greifswald
  • Michael Herzog - Univ.-HNO-Klinik, Greifswald

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc54

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2007-3/cpo000319.shtml

Veröffentlicht: 25. April 2007

© 2007 Kaftan et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Um den quantitativen Bedarf für neuartige Therapiemodalitäten zur Behandlung chronischer Trommelfellperforationen abschätzen zu können, ist die Bestimmung der Prävalenz dieses Krankheitsbildes notwendig.

Von 1.000 erwachsenen Personen (Alter: 18-93 Jahre; 453 Männer, 547 Frauen) wurde eine genaue Anamnese sowie der beidseitige Trommelfellbefund erhoben.

Bei 8 Personen wurde eine einseitige chronische Trommelfellperforation und bei einer weiteren eine beidseitige Perforation nachgewiesen. Für diese 9 Patienten mit chronischer Trommelfellperforation ergibt sich nach Altersstandardisierung eine Gesamtprävalenz von 0,45 % (95%-Konfidenzintervall: 0,03 - 0,87). Mittelohrentzündungen (bereits vor der Perforation) sowie eine medikamentöse Immunsuppression traten häufiger auf bei den Probanden mit Perforation als bei denen ohne Perforation.

Der hohe Anteil an Patienten mit chronischer Trommelfellperforation, die bisher nicht operiert wurden, verdeutlicht, dass ein latent hoher Bedarf an chirurgischen oder zukünftig auch alternativen Therapieverfahren besteht.