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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Ist die Anlage eines epithelisierten Tracheostomas heute noch zeitgemäß?

Poster Larynx / Trachea

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  • corresponding author Burkhard Kramp - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Rostock
  • Anja Kallert - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Rostock
  • Steffen Dommerich - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Rostock
  • Hans Wilhelm Pau - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Rostock

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc49

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2007-3/cpo000314.shtml

Veröffentlicht: 25. April 2007

© 2007 Kramp et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Nach der Einführung des Punktionstrachsostomas wird im anästhesiologischen Schrifttum diskutiert, ob ein klassisches epithelisiertes Tracheostoma überhaupt noch zeitgemäß ist.

Methoden: Die durchgeführten Tracheotomien von 2000 – 2005 wurden analysiert.

Ergebnisse: Bei 219 Patienten erfolgte die Tracheotomie bei Erkrankungen im HNO-Fachgebiet und bei 271 Patienten wurde diese als Serviceleistung durchgeführt: Bei 28 Patienten wurde ein Punktionstrachsostoma revidiert. Das Durchschnittsalter betrug bei den Männern 58,6 Jahre und bei den Frauen 63,0 Jahre. In dem Beobachtungszeitraum haben die Serviceleistungen zugenommen. Die Hauptindikation hierfür waren Patienten mit einer Langzeitbeatmung. Die häufigste Operaionsindikation bei Frauen war eine Langzeitbeatmung, bei den Männern Tumoren im Kopf-Hals-Bereich. Postoperative Komplikationen waren selten und gut zu beherrschen.

Schlussfolgerungen: Aus der Sicht der Autoren stellt sich nicht die Frage: Klassisches Tracheostoma versus Punktionstrachsostoma? Beide Indikationen haben ein klar abgegrenztes Indikationsgebiet. Zu den hno-ärztlichen Indikationen gehören Stenosen im Larynx der oberen Trachea im Hypopharynx, Oropharynx, Ösophagus durch Entzündungen, Traumen und Tumoren. Weitere Indikationen sind die Sicherstellung der Atmung bei Operationen in dieser Region und eine Langzeitbeatmung. Seltene Indikationen sind eine Aspiration bei Schlucklähmung, eine doppelseitige Rekurrensparese mit Stridor, Gesichtsschädel- und Unterkieferverletzungen mit einer Atemwegsbehinderung sowie angeborene Kehlkopf- und Trachealstenosen. Immer dann, wenn die Anlage eines langfristigen Tracheostomas erforderlich ist, sollte ein klassisches epithelisiertes Tracheostoma angelegt werden.