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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Vorteile multiplanarer CT-Rekonstruktion für chirurgische Eingriffe im Bereich des Recessus frontalis

Poster Rhinologie / Orbita

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  • corresponding author Fabian Sommer - HNO-Klinik, LMU-München, München
  • Christian Betz - Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, London
  • Bernhard Sommer - Radiologie Praxis, München
  • Andreas Leunig - Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc14

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2007-3/cpo000279.shtml

Veröffentlicht: 25. April 2007

© 2007 Sommer et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Fragestellung: Koronare CT-Schichten gelten heute als Standard für Operationen im frontoethmoidalen Bereich (FEB). Die Multispiral-CT bietet jedoch bei primär axialer Schichtung die Möglichkeit multiplanarer Rekonstruktionen (MPR). Sagittale und axiale Rekonstruktionen ermöglichen neben koronaren Schichten wertvolle Informationen ohne zusätzliche Strahlenbelastung für Patienten.

Im Rahmen der Studie wurden folgende Ziele festgelegt: 1.) Ermittlung der Inzidenz anatomischer Varianten des FEB (n=641 Patienten) und 2.) Ermittlung des Benefits im Vergleich zu koronarer CT-Schichtung alleine (n=162 Pat.)

Material und Methoden: Retrospektive Studie. Die Patienten wurden im Jahr 2004 im Radiologischen Zentrum München-Pasing untersucht. Nur CT-Untersuchungen von Patienten ohne vorhergehende Operation an den NNH wurden analysiert. Zur Analyse des Benefits der MPR (Teil 2.)) wurden 162 Untersuchungen eines definierten Zeitraums aus der Gesamtmenge herausgegriffen und von zwei unabhängigen Untersuchern ausgewertet.

Ergebnisse: Anatomische Varianten wurden mit folgender Inzidenz festgestellt: Kuhn Typ I: 17.0%, Typ II 6.8%, Typ III: 12.5%, Typ IV: 0.1%. Agger nasi Zellen wurden bei 80.0%, supraorbitale Z. bei 10.2%, suprabulläre Z. bei 28.2%, Bullae frontales bei 16.0% und Z. des Septum interfrontale bei 11.9% der untersuchten Sinus festgestellt.

Frontoethmoidale Zellen wurden mit MPR signifikant besser erkannt als in koronarer Ebene alleine.

Schlussfolgerung: Ähnlich erscheinende anatomische Varianten können unterschiedliches operatives Vorgehen erfordern. Multiplanare CT-Rekonstruktionen verbessern die Operationsplanung. Hierdurch könnten Operationsrisiken minimiert und die Häufigkeit von Revisionsoperationen reduziert werden.