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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Bortezomib - ein neues Therapeutikum bei Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Halses

Poster Onkologie

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  • Jens Wagenblast - Universitäts-HNO-Klinikum Frankfurt am Main, Frankfurt am Main
  • Markus Hambek - Univ.-HNO-Klinik Ffm, Frankfurt
  • Mehran Baghi - Univ.-HNO-Klinik Ffm, Frankfurt
  • corresponding author Rainald Knecht - Univ.-HNO-Klinik Ffm, Frankfurt

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc08

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2007-3/cpo000273.shtml

Veröffentlicht: 25. April 2007

© 2007 Wagenblast et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: In den vergangenen Jahren konnte in mehreren vorklinischen wie klinischen Untersuchungen gezeigt werden, dass die Proteasomeninhibition vor allem bei hämatoonkologischen Tumoren zu einer effektive Krebstherapie eingesetzt werden kann. Jüngere Untersuchungen lassen ebenfalls ein Ansprechen von soliden Tumoren auf Bortezomib vermuten.Wir untersuchten deshalb den Effekt von Bortezomib auf Plattenepithelkarzinomzelllinien des Kopf-Halses und ferner die Interaktion von Bortezomib mit den gängigen Chemotherapeutika Cisplatin und Taxotere.

Methode: Acht Plattenepithelkarzinomzelllinien wurden mit eskalierten Dosen von Taxotere, Cisplatin und Bortezomib in Mono-sowie Kombinationsansätzen behandelt. Um den wachstumshemmenden Effekt auf die Tumorzellinien zu messen wurde die Tumorzellzahl in einer Rosenthalkammer an den Tagen 1-3 bestimmt. Als Kontrolle diente die jeweils gleiche, jedoch unbehandelte Tumorzelllinie. Die Apoptoserate wurde durch Bestimmung von Caspase 3 und 9 im Western-Blot ermittelt.

Ergebnisse: Die statistischen Daten wurden mit dem Programm SPSS 9.0 für Windows unter Verwendung des Wilcoxon-Testes errechnet. Bortezomib zeigt sowohl als Monotherapeutikum als auch in Kombination mit Taxotere oder Cisplatin im Vergleich zur Kontrollzelllinie einen signifikanten (p<0.05) antitumoralen Effekt. Es induziert einerseits eine Tumorzellwachstumshemmung und führt anderseits zur Apoptose.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse beweisen die antitumorale Wirkung von Bortezomib bei Plattenepithelkarzinomzelllinien des Kopf-Halses. Sie lassen ferner vermuten, dass bei Zugabe von Bortezomib zu Taxotere respektive Cisplatin eine Dosisreduktion derer erfolgen kann, ohne Verminderung der antitumoralen Wirkung jedoch Reduktion der Toxizität.