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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Lokale Aspekte in der Pathogenese der chronischen Otitis media und ihrer intrakraniellen Komplikationen

Poster Mittelohr

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  • corresponding author Jens Büntzel - HNO-Klinik am Südharzkrankenhaus Nordhausen, Nordhausen
  • Asadula Garayev - HNO-Klinik am Südharzkrankenhaus Nordhausen, Nordhausen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc148

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2006-2/cpo000252.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Büntzel et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Frage: Korrelliert das klinische Bild einer chronischen Otitis media mit laborchemischen und mikrobiologischen Charakteristika des Paukensekretes?

Methode: Bei 76 Pat. (52 Erwachsene, 24 Kinder) mit einer Otitis media chronica (10x mesotympanal, 48x epitympanal, 18x intrakran. Komplik.) entnahmen wir vor der Sanierung unter sterilen Bedingungen Paukensekret und bestimmten das sekretorische Immunglobulin A sowie Lysozym als Marker des lokalen Immunstatus. Parallel wurde die Keimflora des Sekrets im mikrobiologischen Labor untersucht. 20 zusätzliche Patienten (10 Erwachsene, 10 Kinder) mit einer akuten Otitis media dienten als Kontrollgruppe.

Ergebnisse: Chronische Otitis media mesotympanalis: 20% steriles Paukensekret, 60% apathogene Keime, 20% pathogene Keime. IgA: Erw. 1,09+/-0,06g/l, Kinder 1,02+/-0,04g/l. Lysozym: Erw. 112,5+/-3,5µg/ml. Chronische Otitis media epitympanalis: 4,2% steriles Paukensekret, 35,4% apathogene Keime, 60,4% pathogene Keime. IgA: Erw. 0,86+/-0,02g/l, Kinder 1,02+/-0,04g/l. Lysozym: Erw. 106,6+/-2,1µg/ml, Kinder 60,6+/-1,7µg/ml. Intrakranielle Komplikationen: 0% steriles Paukensekret, 11,1% apathogene Keime, 88,9% pathogene Keime. IgA Erw. 0,28+/-0,02g/l, Kinder 0,60+/-0,03g/l. Lysozym: Erw. 73,9+/-2,6µg/ml, Kinder 41,5+/-1,2µg/ml. Akute Otitis (n=20). 40% steriles Paukensekret, 30% apathogene Keime, 30% Staph. aureus et haemolyticus. IgA: Erw. 1,90+/-0,05g/l, Kinder 1,30+/-0,06g/l. Lysozym: Erw. 136,7+/-2,9µg/ml, Kinder 86,7+/-2,6µg/ml.

Zusammenfassung: Das Absinken des sekretorischen IgA und des Lysozyms im Sekret der Pauke korreliert mit ihrer Besiedlung durch pathogene Keime. Am ausgeprägtesten sind diese Zeichen der herabgesetzten lokalen Immunabwehr bei intrakraniellen Komplikationen einer epitympanalen Otitis media.