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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Stimmerhöhung bei Transsexualität Mann zu Frau – Fragebogenevaluation nach der endoskopischen Stimmlippenverkürzung

Poster Phoniatrie

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  • corresponding author Jörg Hänßler - HNO- Klinik, Katharinenhospital, Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Eduard Miethe - HNO- Klinik, Katharinenhospital, Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Gerd Rasp - HNO- Klinik, Katharinenhospital, Klinikum Stuttgart, Stuttgart
  • Rudolf Hagen - HNO- Klinik, Katharinenhospital, Klinikum Stuttgart, Stuttgart

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc111

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2006-2/cpo000215.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Hänßler et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einführung: Bei der Umwandlung eines Mannes in eine Frau ist häufig die tiefe, männliche Stimmlage die letzte Reminiszenz an die ursprüngliche sexuelle Identität. Verschiedene phonochirurgische Operationsmethoden wurden entwickelt, um eine dauerhafte Stimmlagenerhöhung zu erreichen.

Methode: Die von uns bei 34 Pat. durchgeführte Operation nach Wendler mit Modifikation nach Hagen zur Erhöhung der Stimmlage basiert in erster Linie auf der Kürzung des schwingenden Teils der Stimmlippen. Im Rahmen einer Mikrolaryngoskopie werden die Stimmlippen in der vorderen Kommissur nach Entepithelisierung mit drei Einzelknopfnähten aneinander fixiert. Zusätzlich wird in die Musculi vocales Botulinus-Toxin injiziert. Es wird eine Verkürzung der Stimmlippen um ein Drittel angestrebt.

Ergebnisse: In drei Fällen einer spontanen Nahtlösung war eine zweite Fixation zur endgültigen Stimmanpassung erforderlich. Die erzielte Stimmerhöhung liegt zwischen sechs Halbtönen und einer Oktave. Mittels eines postoperativen Fragebogens beurteilten die Patientinnen das Operationsergebnis über analoge Skalen. Nach der Auswertung lässt sich das Patientengut in drei Gruppen aufteilen: Pat. die mit dem Ergebnis sehr zufrieden waren. Weitere, die eine Verbesserung Ihrer Stimme bemerkt haben, aber ihre Erwartungen nicht erfüllt sahen. Zuletzt Pat., die mit der postoperativen Stimme unzufrieden sind.

Schlussfolgerung: Die oben genannte Methode stellt eine risiko- und komplikationsarme Möglichkeit der Stimmanpassung bei Mann-zu-Frau-Transsexualität dar. Im Vergleich zu anderen Techniken halten wir die Ergebnisse für durchaus zufriedenstellend. Präoperative Faktoren für die postoperative Zufriedenheit lassen sich derzeit noch nicht eindeutig definieren.