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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Expressionsprofil der Muzine MUC1, MUC4, MUC5 und MUC6 in respiratorischem Epithel der Nasenhaupthöhle sowie zylinderepithelial differenzierten Hamartomen und Neoplasien

Poster Immunologie

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  • Roland Kohnle - Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • corresponding author Michael Josef Schwerer - Abteilung Pathologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Klaus Kraft - Abteilung Pathologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - Abteilung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc088

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2006-2/cpo000192.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Kohnle et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Respiratorische Mukosa umfasst eine flächenhafte sekretorische Komponente, die in modifizierter Form auch in hamartomatösen und neoplastischen Läsionen vorliegt. Die Expression von MUC1, MUC4, MUC5 und MUC6 wurde zwischen diesen Entitäten verglichen.

Methoden: Immunhistochemische Darstellung dieser Muzine mit selektiven Primärantikörpern.

Ergebnisse: Respiratorisches Oberflächenepithel zeigt eine flächenhafte, membrangebundene und zytoplasmatische Positivität für MUC4 bei Negativität unterlagernder, submuköser Drüsenkomplexe; MUC5 ist nur fokal und membrangebunden im Oberflächenepithel und in noch geringerem Ausmaß in submukösen Drüsen nachweisbar. MUC1 und MUC6 kommen nicht zur Darstellung.

Respiratorische epitheliale adenomatoide Hamartome bieten lediglich eine reduzierte, membrangebundene Positivität des Epithelbandes für MUC4 bei gleichsinnigem Nachweismuster von MUC5 im Vergleich zu präexistentem Flimmerepithel. MUC1 wird membrangebunden und zytoplasmatisch überexprimiert. Nicht darstellbar ist MUC6.

Cylinderzellpapillome als benigne Neoplasien zeigen eine gleichsinnige Positivität für MUC4 wie physiologisches Flimmerepithelband bei gleichzeitig vorliegender membrangebundener und zytoplasmatischer Neoexpression von MUC1 und verstärkter membrangebundener Positivität für MUC5. MUC 6 kommt auch bei dieser Entität nicht zur Darstellung.

Schlussfolgerungen: Die Muzine MUC4 und MUC5 charakterisieren ausdifferenziertes respiratorisches Flimmerepithel der nasalen Mukosa. Sowohl hamartomatöse als auch neoplastische, zylinderepithelial differenzierte Schleimhaut ergänzen dieses Muster um MUC1. Eine Differentialdiagnose zwischen Hamartom und Cylinderzellpapillom gelingt ausgehend vom selektiv erfassten Muzinmuster nicht.