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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die Radiofrequenz-Chirurgie des Zungengrundes in der Therapie des primären Schnarchens

Poster Schlafmedizin

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  • corresponding author Sandra Welt - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Joachim T. Maurer - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Boris A. Stuck - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc005

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2006-2/cpo000109.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Welt et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: In einer vorangegangenen Studie konnte bereits die Wirksamkeit der RF-Chirurgie des Zungengrundes bezüglich der Schnarchsymptomatik in der Therapie der obstruktiven Schlafapnoe dokumentiert werden. Ziel einer ersten prospektiven Fallserie sollte nun sein, die Wirksamkeit der RF-Chirurgie des Zungengrundes bei primären Schnarchen zu untersuchen.

Methoden: Eingeschlossen wurden 20 Patienten mit der Diagnose eines primären Schnarchens (AHI/ODI < 10/h, Body-Mass-Index (BMI) < 32 kg/m²) sowie einer klinisch evidenten isolierten Zungengrundhyperplasie. Es erfolgte eine Sitzung bipolare RF-Chirurgie des Zungengrundes (Celon) mit 12 Läsionen à 7 Watt in Analgosedierung. Prä- und 6 - 8 Wochen postoperativ wurden die Schnarchsymptomatik unter Einbeziehung des Bettpartners (Visuelle Analogskala), die Schläfrigkeitssymptomatik (ESS) und der BMI erfragt.

Ergebnisse: Die subjektive Schnarchsymptomatik konnte signifikant von präoperativ 7,5±0,5 Punkten auf 6,1±0,6 Punkte gesenkt werden (p<0,005). BMI, Tagesschläfrigkeit und ESS-Score wurden durch die Behandlung nicht beeinflusst. Eine subjektive Zufriedenheit mit dem therapeutischen Ergebnis konnte lediglich in 3 von 20 Fällen erzielt werden.

Schlussfolgerungen: Trotz statistisch signifikanter Reduktion der Schnarchsymptomatik, konnte keine klinisch relevante Verbesserung erreicht werden. Lediglich 3 von 20 Patienten waren mit dem Behandlungserfolg zufrieden. Aufgrund des intensivierten Therapieschemas mit 12 Läsionen/Sitzung ist eine weitere Steigerung des Therapieeffektes durch zusätzliche Sitzungen nicht zu erwarten. Dies deutet auf eine unterschiedliche Pathogenese der Schnarchsymptomatik bei primärem Schnarchen und obstruktiver Schlafapnoe hin.