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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Erkennung non-verbaler Schallreizelemente durch postlingual ertaubte Cochlear Implant-Träger

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  • corresponding author Dirk Anft - Univ.-HNO-Klinik der MLU, Halle (Saale), Deutschland
  • Christine Rasinski - Univ.-HNO-Klinik der MLU, Halle (Saale), Deutschland
  • Marc Bloching - Univ.-HNO-Klinik der MLU, Halle (Saale), Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc102

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000102.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Anft et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einführung: Nach einer Cochlear-Implant-Operation müssen auch postlingual ertaubte Patienten ein völlig neues Hören lernen. Dazu müssen intensive Rehabilitationsprogramme durchgeführt werden. Diese fördern fast ausschließlich die sprachliche Kommunikationsfähigkeit, Musikbestandteile spielen nur eine Randrolle. Hier wird eine Studie vorgestellt, die musikalische Elemente wie Intervall- und Rythmen- und Melodieerkennung näher betrachtet.

Methoden: Es nahmen insgesamt 15 Cochlear-Implant-Träger teil, die ausschließlich Nucleus-Implantate besitzen. Getestet wurden die Teilnehmer mit ihren vertrauten Programmen.

Intervalle, von der Prime bis zur großen Dezime, wurden mit einem Elektro-Piano angeschlagen. Die Tonklänge wurden nacheinander gespielt, der Teilnehmer sollte erkennen, welcher Reiz höher oder tiefer war als der andere.

Rythmen sollten nachgeklatscht werden.

Einfache Kinderlieder sollten nach dem Anspielen der ersten charakteristischen Takte benannt werden.

Ergebnisse: Intervall- und Rythmenerkennungen sind weder abhängig von der Dauer der Implantation vorangegangenen Taubheit, noch von der Tragedauer. Auch gibt es keinen Trend, dass große Intervalle leichter erkannt würden als kleine. Die Prime (zwei gleich hohe Reize) wurde am besten erkannt. Die Melodien wurden fast durchweg erkannt.

Diese Studie soll ermutigen, mehr musikalische Elemente in die Rehabilitation von CI-Trägern einzubringen.