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Immuntoleranz durch Regulation von Migration und Reifung plasmazytoider und myeloider dendritischer Zellen durch SCCHN
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Veröffentlicht: | 6. Dezember 2005 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Dendritische Zellen (DC) sind hochspezialisierte antigenpräsentierende Zellen, welche mit drei Subpopulationen mit jeweils charakteristischen Merkmalen und Funktionen in SCCHN beschrieben wurden: myeloide (MDC) und plasmazytoide dendritische Zellen (PDC), sowie monozytäre DC. Durch verschiedene Stimuli aktiviert, beginnen DC in den ortsständigen Lymphknoten zu migrieren, dort erfolgt die Präsentation der Antigene und die Aktivierung der T-Zell-Antwort. Je nach Interaktion der DC-T-Zellen erfolgt eine Immunantwort oder eine Immuntoleranz.
Gegenstand unserer Forschung ist die Charakterisierung der molekularen Mechanismen, welche es SCCHN ermöglichen, einer effizienten Immunantwort zu entgehen.
Wir isolieren humane PDC und MDC aus Blut und Tumorgewebe und charakterisieren Migrationsverhalten, Zytokinprofile, Reifung und Expressionslevel unterschiedlicher Rezeptoren auf RNA- und Proteinebene nativ und unter Einfluss des Milieus von SCCHN.
Unsere Untersuchungen zeigen eine deutliche Abhängigkeit von der Dauer der Tumor-bedingten Suppression von PDC und MDC. So haben SCCHN z.B. einen aktivierenden Einfluss auf die Migration von PDC zum Lymphknoten, jedoch erst nachdem Immunsystem-stimulierende Funktionen der Zelle unterbunden wurden.
Die funktionelle Aktivierung von MDC über CpG zeigt einen deutlich hemmenden zeitabhängigen Einfluss auf die Migration. Diese Hemmung der Migration der MDC kann durch den Tumor unter Veränderung zellulärer Funktionen aufgelöst werden.
Die bisherigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass SCCHN nicht nur in der Lage sind die Migration dendritischer Zellen zu verändern, sondern auch die Zellen mit der Nachricht „Immuntoleranz“ in den ortständigen Lymphknoten zu entlassen, so dass keine effiziente T-Zell-Antwort ausgelöst wird.