gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Bedeutung der Nukleotid-Exzisions-Reparatur für die Chemoresistenz von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich

Poster

  • Claudia Ditz - Universitäts HNO-Klinik Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • Beate Koeberle - University of Pittsburgh Cancer Institute, Pittsburgh, USA
  • Carsten Schäfer - Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim, Deutschland
  • Ralph Pries - Universitäts HNO-Klinik Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • Nicole Bohnert - Universitäts HNO-Klinik Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • Barbara Wollenberg - Universitäts HNO-Klinik Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • corresponding author Andreas Albers - Universitäts HNO-Klinik Lübeck, Lübeck, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc090

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000090.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Ditz et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Cisplatin-induzierte DNA-Schäden werden in situ mittels Bedeutung der Nukleotid-Exzisions-Reparatur (NER) korrigiert. Im Gegensatz zu Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Halsbereich (SCCHN) können metastatische Testistumore zu über 80% mit Cisplatin-Chemotherapie geheilt werden. Bei diesen Tumoren ist eine niedrige Expression von NER-Proteinen mit ihrer Chemosensibilität in ursächlichen Zusammenhang gebracht worden.

Ziel der Studie ist es, die Bedeutung des NER für die Chemoresistenz von SCCHN zu bestimmen und Möglichkeiten zu finden, durch Beeinflussung des NER, die Chemosensitivität von SCCHN wiederherzustellen.

Methoden: Der Nachweis und die Quantifizierung der NER-Proteine ERCC1, XPA und XPF erfolgte mittels quantitativer RT-PCR und Western-Blot. Die Cisplatinresistenz von SCCHN wurde mittels MTT bestimmt.

Ergebnisse: Es konnte für SCCHN eine erhöhte Expression der NER-Proteine XPA, ERCC1 und XPF gezeigt werden. Während ERCC1 und XPF ungefähr gleich stark und im Vergleich zu Testistumoren erhöht exprimiert wurden, lag die Expression von XPA deutlich über der von ERCC1, XPF und der Kontrolle.

Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse implizieren eine bei SCCHN, im Vergleich zu Testistumoren, verbesserte Reparaturkapazität von cisplatin-induzierten DNA-Schäden. Die Ergebnisse korrelieren mit der gegenüber Testistumoren erhöhten Cisplatinresistenz in vitro und in vivo und legen nahe, dass, durch gezielte Inhibition des NER, SCCHN für eine Therapie mit Cisplatin chemosensibilisiert werden können.