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Management der Laser-Stapeschirurgie, wieviel Tage stationäre Behandlung sind erforderlich? Ergebnisse von 96 Operationen aus 12 Monaten
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Veröffentlicht: | 6. Dezember 2005 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Die Stapeschirurgie mit dem CO2-Laser ist als besonders schonendes Vorgehen etabliert.Unsere Fragestellung war, wieviel stationäre Behandlung zum sicheren Management dieser Operation notwendig ist.
Patienten und Methode: Innerhalb von 12 Monaten wurden 96 Patienten mit dem SurgiTouch-Scannersystem der Firma Sharplan operiert. Der Eingriff erfolgte in Lokalanästhesie, verwandt wurden Platinteflonprothesen mit einem Pistondurchmesser von 0,6 mm. Trat bis zum Morgen des 2. Postoperativen Tages kein subjektiver oder objektivierbarer Schwindel auf, erfolgte die Entlassung.
Ergebnisse: Präoperativ lag die durchschnittliche Schallleitungskomponente aller Patienten in der Summe der Frequenzen 0,25 – 6 kHz bei 39 dB, postoperativ bei 5,5 dB. Über Schwindel berichteten 10,5% der Patienten. 5% erhielten deshalb bis zu maximal 5 Tage Infusionen nach dem Stennert-Schema. Zuvor erfolgte eine Teildetamponade bei allen Patienten mit Schwindelbeschwerden.
Kein Patient entwickelte zu einem späteren Zeitpunkt eine vestibuläre Symptomatik, Ausfälle der Innenohrfunktion traten erfreulicherweise in keinem Fall auf. Die durchschnittliche stationäre Behandlungszeit lag bei 2,6 Tagen.
Zusammenfassung: Die Entlassung bei Beschwerdefreiheit am 2. postoperativen Tag nach Laser-Stapeschirurgie ist nach der vorliegenden Untersuchung ein sinnvolles und sicheres Vorgehen.
Literatur
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- Jovanovic S et al. Otosklerose und andere Mittelohrchirurgie. ORL Nova 1999;9:20-22