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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Translaryngeale Schrotschussverletzung bei einem 65-jährigen Patienten- eine Falldarstellung

Poster

  • corresponding author Matthias Echternach - Univ. HNO- Klinik Homburg/Saar, Homburg/Saar, Deutschland
  • Dirk Knöbber - Univ. HNO- Klinik Homburg/Saar, Homburg/Saar, Deutschland
  • Wolfgang Delb - Univ. HNO- Klinik Homburg/Saar, Homburg/Saar, Deutschland
  • Christian Sittel - Univ.-HNO- Klinik, Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Thomas Verse - Univ. HNO- Klinik Homburg/Saar, Homburg/Saar, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc086

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000086.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Echternach et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Bei einem 65-jährigen männlichen Patienten war eine Schrotschußverletzung durch einen Jagdunfall eingetreten. Auf Grund vielfacher Lokalisationen der Bleikugeln wurde der Patient interdisziplinär operiert. Von Seiten der HNO zeigte sich in der Bildgebung eine Kugel von ca. 2 mm Durchmesser, welche rechts durch den Thyroidknorpel in die innere Kehlkopfmuskulatur penetriert war und lateral des Aryknorpels zum Liegen kam. Die präoperative laryngoskopische Untersuchung zeigte eine regelgerechte Beweglichkeit der Stimmlippen. Auf Grund der Fraktur des Thyroidknorpels und der schweren Erreichbarkeit der Kugel von endolaryngeal entschlossen wir uns zu einem transcervicalen Zugang. In der Operation konnte die Kugel durch Kippung des Schildknorpels nach links zur Darstellung der Larynxrückseite und unter Röntgendurchleuchtung aus dem M. cricoarytaenoideus lateralis geborgen werden. In den postoperativen Nachuntersuchungen zeigte sich ein Hämatom des rechten Hemilarynx und eine deutliche Minderbeweglichkeit der rechten Stimmlippe. Nach drei Wochen war vermutlich auf Grund des Vernarbungsprozesses keine Beweglichkeit der rechten Stimmlippe mehr nachweisbar. Es zeigte sich ein persistierender Spalt bei der Phonation über die gesamte Stimmlippe. Auch die akustischen Tests zeigten im Göttinger Heiserkeitsdiagramm eine Verschlechterung der Stimme hinsichtlich des Noise Errors, des Jitters und des Shimmers. Auf Grund der starken dysphonischen Einschränkungen des Patienten wird als weitere Therapie eine Medialisationsthyroplastik oder eine Augmentation nach einem geeigneten Zeitabstand in Erwägung gezogen.