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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Detektion von Apnoeereignissen aus Schnarchsignalen

Poster

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  • corresponding author Wolfram Golze - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim, Deutschland
  • Frank Haase - IFU GMbH, Lichtenau, Deutschland
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim, Deutschland
  • Joachim Maurer - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc077

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000077.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Golze et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Zur ambulanten Differenzierung zwischen primärem Schnarchen und obstruktiver Schlafapnoe wird eine kostengünstige und einfach durchführbare Diagnostik benötigt. Eine Quantifizierung der Schnarchlautstärke ist bisher nicht zufriedenstellend möglich, führt jedoch typischerweise den Patienten zum HNO-Arzt. Das Ziel dieser Studie war es, anhand von während des Schlafes aufgezeichneten Atemgeräuschen eine Software zu entwickeln, die Schnarchgeräusche quantifiziert und Atempausen detektiert.

Auf der Basis von 89 Ganz-Nacht-Datensätzen von 49 Personen wurde ein Algorithmus entwickelt, der das gesamte Audiosignal mit speziellen Filtersystemen nach charakteristischen Atemgeräuschen durchsucht. Folgt auf eine Geräuschpause von mindestens 10 sec Länge ein typisches Öffnungsgeräusch, so wird diese Stelle als Apnoe-ähnliches Ereignis erkannt. Zur Ermittlung von Sensitivität und Spezifität der Software wurden die Ergebnisse dann mit den in der simultanen Polysomnographie gefundenen Atempausen verglichen. Das Ausmaß der Schnarchgeräusche wurde bezüglich ihrer Intensität und Häufigkeit quantifiziert.

Zur Erzielung einer optimalen Apnoeerkennung waren Bandpassfilter und adaptive Schwellenwertbestimmung erforderlich. Bei einem Filterwert von 11 Sekunden wurde eine Sensitivität von 81,5% und eine Spezifität von 48,5% erreicht. Vereinfachte Hochpassfilter ergaben eine deutlich schlechtere Genauigkeit. Für die Beurteilung des Schnarchens wurde ein Index aus mittlerer Intensität und Schnarchhäufigkeit errechnet.

Die Analyse von Atemgeräuschen im Schlaf kann erfolgreich zum Apnoescreening und zur Quantifizierung der Schnarchlautstärke genutzt werden. Weitere Modifikationen sind erforderlich, um die Genauigkeit des Systems noch zu verbessern.

Supported by: teilweise unterstützt durch IFU GmbH, Lichtenau