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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Interventionelle Sialendoskopie der Glandula Parotis: Ergebnisse im klinischen und sonographischen follow up

Poster

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  • corresponding author Martin Laudien - Klinik für HNO - Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Kiel, Deutschland
  • Joachim Quetz - Klinik für HNO - Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Kiel, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc060

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000060.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Laudien et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Erkrankungen mit obstruktiver Symptomatik sind bei der Gl. Parotis häufig und meist durch eine Sialolithiasis, seltener durch Stenosen verursacht. Die Inzidenz der symptomatischen Sialolithiasis wird auf bis zu 59 pro eine Million Einwohner geschätzt.

Die Sialendoskopie mittels semiflexibler Endoskope ist eine neue diagnostische Methode mit Therapieoption bei Abflussbehinderungen der Kopfspeicheldrüsen.

Von 10/2002 bis 8/2004 führten wir bei 17 Patienten mit einseitig auftretenden Schwellungen der Gl. Parotis 20 Endoskopien durch. Von 15 sonographisch diagnostizierten Sialolithen konnten 10 komplett oder in Teilen entfernt werden. 5 Steine konnten endoskopisch nicht entfernt werden, da sie zu groß oder wandadhärent waren. 2 dieser Patienten erhielten eine transbuccale Steinextraktion, 1 Patientin eine Laserpapillotomie, 1 Patientin eine ESWL und bei 1 Patientin ist der Verlauf unbekannt. Bei 2 weiteren Patienten konnte eine Stenose des Stenonschen Ganges nachgewiesen und aufgedehnt werden.

8 Patienten wurden mit einem Median von 7,5 Monaten klinisch und sonographisch nachuntersucht. 5 Patienten waren bei unauffälligen Verhältnissen beschwerdefrei. 3 Patienten waren beschwerdefrei trotz sonographisch nachweisbaren kalkdichten Strukturen im Gangsystem.

8 Patienten konnten mit einem Median von 13,5 Monaten nur telefonisch befragt werden und waren beschwerdefrei.

Somit waren nach endoskopischer Behandlung 12 von 16 Patienten beschwerdefrei.Bei keinem Patienten war eine Parotidektomie erforderlich.

Die Sialendoskopie mittels semiflexibler Endoskope scheint eine erfolgreiche minimalinvasive Methode zur nachhaltigen Behandlung von Steinen und Stenosen der Gl. Parotis zu sein und in vielen Fällen andere operative Verfahren vermeidbar zu machen.