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Die Verdienste Otto Körners bei der Etablierung hygienischer Maßnahmen in der Oto-Rhino-Laryngologie Ende des 19. Jahrhunderts
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Veröffentlicht: | 6. Dezember 2005 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Einleitung: Hygienische Maßnahmen in der Patientenbehandlung lassen sich bis ins Altertum und die Antike zurückverfolgen. Das erste Desinfektionsmittel wurde um 1774 aus verdünnter Chlorlösung hergestellt und verwendet. Die Namen Semmelweis, Pasteur, Lister und Koch sind untrennbar mit den wissenschaftlichen Entwicklungen auf dem Gebiet der Hygiene verbunden.
Methoden: Otto Körners Verdienste um die Etablierung hygienischer Maßnahmen werden durch seine Publikationen und die Beschreibung hygienischer Grundprinzipien bei der Errichtung der ersten Klinik für Ohren- und Kehlkopfheilkunde 1899 in Rostock analysiert und mit den Hygieneregimes anderer Krankenhäuser verglichen.
Ergebnisse: Die meisten zu Zeiten Otto Körners entwickelten Instrumente waren aus nicht kochbeständigem Material gefertigt. Ohrverbände zum Schutz der Umgebung vor den bakteriellen Verunreinigungen wurden meist nur nach operativen Eingriffen angelegt.Der Aufbau einer eigenen HNO-Klinik ermöglichte es Körner, seine Ansprüche an hygienische Grundsätze in die Architektur des Gebäudes und die instrumentelle Ausstattung mit einfließen zu lassen. Sein Ziel war es, die bekannten aseptischen Methoden den Bedürfnissen der Otologie, Rhinologie und Laryngologie anzupassen. Damit erregte er die Aufmerksamkeit im In- und Ausland. Seine Standards fanden überall schnell Nachahmung.
Schlußfolgerungen: Im heutigen Zeitalter der zunehmenden Resistenzen von Bakterien besitzen die von Otto Körner empfohlenen Grundprinzipien auch weiterhin ihre volle Gültigkeit in unserem Fachgebiet.