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Das Aquaeductus vestibuli-Syndrom als Ursache der Ertaubung während der Entbindung - zwei Falldarstellungen
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Veröffentlicht: | 6. Dezember 2005 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Der erweiterte Aquaeductus vestibuli gehört zu den häufigsten Fehlbildungen des Innenohres, die mit Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) entdeckt werden können. Morphologisch handelt es sich um eine Erweiterung des Ductus und Saccus endolymphaticus. Die typische Anamnese der betroffenen Patienten zeigt eine Innenohrschwerhörigkeit, die sich schubweise, oft nach Bagatelltraumata, verschlechtert. Als Ursache wird eine intracranielle Drucksteigerung angesehen, die sich auf den Endolymphraum überträgt.
Es werden die Verläufe von zwei Patientinnen dargestellt, die wegen einer höchstgradigen Schallempfindungsschwerhörigkeit beidseits zur Cochlear Implant-Diagnostik vorstellig wurden.
Eine Patientin hatte bei der Geburt des ersten Kindes während der Presswehen einen hochgradigen Hörabfall beidseits bemerkt. Bei einer zweiten Patientin trat ebenfalls bei der Geburt des ersten Kindes ein hochgradiger Hörabfall auf, der sich ein Jahr später bei der Geburt eines weiteren Kindes verstärkte.
Es muss die intracranielle Drucksteigerung mit möglicher Ruptur der Reissnerschen Membran als wahrscheinliche Ursache für die Hörabfälle angesehen werden.
Es werden auch anhand der Literatur die Häufigkeit und mögliche weitere Ursachen
des Krankheitsbildes diskutiert.