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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Das Aquaeductus vestibuli-Syndrom als Ursache der Ertaubung während der Entbindung - zwei Falldarstellungen

Poster

  • corresponding author Christine Rasinski - HNO-Univ.-Klinik Halle (Saale), Halle (Saale), Deutschland
  • Dirk Anft - HNO-Univ.-Klinik Halle (Saale), Halle (Saale), Deutschland
  • Sylva Bartel-Friedrich - HNO-Univ.-Klinik Halle (Saale), Halle (Saale), Deutschland
  • Sabrina Kösling - Univ.-Klinik für Radiologie Halle (Saale), Halle (Saale), Deutschland
  • Marc Bloching - HNO-Univ.-Klinik Halle (Saale), Halle (Saale), Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc037

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000037.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Rasinski et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Der erweiterte Aquaeductus vestibuli gehört zu den häufigsten Fehlbildungen des Innenohres, die mit Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) entdeckt werden können. Morphologisch handelt es sich um eine Erweiterung des Ductus und Saccus endolymphaticus. Die typische Anamnese der betroffenen Patienten zeigt eine Innenohrschwerhörigkeit, die sich schubweise, oft nach Bagatelltraumata, verschlechtert. Als Ursache wird eine intracranielle Drucksteigerung angesehen, die sich auf den Endolymphraum überträgt.

Es werden die Verläufe von zwei Patientinnen dargestellt, die wegen einer höchstgradigen Schallempfindungsschwerhörigkeit beidseits zur Cochlear Implant-Diagnostik vorstellig wurden.

Eine Patientin hatte bei der Geburt des ersten Kindes während der Presswehen einen hochgradigen Hörabfall beidseits bemerkt. Bei einer zweiten Patientin trat ebenfalls bei der Geburt des ersten Kindes ein hochgradiger Hörabfall auf, der sich ein Jahr später bei der Geburt eines weiteren Kindes verstärkte.

Es muss die intracranielle Drucksteigerung mit möglicher Ruptur der Reissnerschen Membran als wahrscheinliche Ursache für die Hörabfälle angesehen werden.

Es werden auch anhand der Literatur die Häufigkeit und mögliche weitere Ursachen

des Krankheitsbildes diskutiert.