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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Klinische, morphologische und zellbiologische Charakteristika der Adenome des Mittelohres

Poster

  • corresponding author Petra Vogt - Klinikum Hannover Nordstadt, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Hannover, Deutschland
  • Sabine Delventhal - Klinikum Hannover Nordstadt, Pathologisches Institut, Hannover, Deutschland
  • J. H. Karstens - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung Strahlentherapie und spezielle Onkologie, Hannover, Deutschland
  • H.-J. Welkoborsky - Klinikum Hannover Nordstadt, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Hannover, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc007

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/cpo/2005-1/cpo000007.shtml

Veröffentlicht: 6. Dezember 2005

© 2005 Vogt et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Einleitung: Adenome des Mittelohres sind seltene Tumoren. Histologisch werden benigne Mittelohradenome mit solidem-, zystischem-, und trabekelartigem Wachstum von lokal aggressiv wachsenden papillären Adenomen unterschieden.

Methoden: Es wird über 2 Patienten mit Mittelohradenomen berichtet, die im Jahr 2004 behandelt wurden. Eine 61 jährige Patientin wurde mit Hörminderung und einer otoskopisch glatten polypösen Raumforderung im hinteren Quadranten des Trommelfells vorstellig. In der Kernspintomographie kam eine Raumforderung des Mittelohres ohne knöcherne Arrosion zur Darstellung. Die histologische Untersuchung ergab ein benignes Mittelohradenom.

Anders bei einer 93 jährigen Patientin, die mit Hörminderung, Paukenhöhlenerguss und einer Nasenatmungsbehinderung aufgenommen wurde. Im CT zeigte sich ein Tumor im Epipharynx und der lateralen Schädelbasis mit knöcherner Arrosion und Ausbreitung nach intrakraniell. Histologisch wurde ein lokal aggressiv wachsendes Mittelohradenom beschrieben.

Es werden die klinischen, histologischen und zellbiologischen Charakteristika (u.a. Proliferationsrate; Expression von Zytokinen; quantitative DNA-Zytometrie) der Tumoren vorgestellt.

Schlussfolgerungen: Obwohl es sich bei den Mittelohradenomen um seltene Tumoren handelt, sind sie in die differentialdiagnostischen Überlegungen bei unklaren Raumforderungen des Mittelohres und des Nasopharynx einzubeziehen. Die Therapie besteht in der chirurgischen Entfernung, gegebenenfalls mit postoperativer Strahlentherapie. Tumorbiologische Untersuchungen, wie Ermittlung der Proliferationsrate oder DNA-Zytometrie, erleichtern die Dignitätsdiagnose und die Aggressivitäts- bzw. Prognoseabschätzung.