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GMS Mitteilungen aus der AWMF

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

ISSN 1860-4269

Neue Leitlinien des Arbeitskreises "Krankenhaus- und Praxishygiene" der AWMF

Mitteilung

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GMS Mitteilungen aus der AWMF 2006;3:Doc21

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/awmf/2006-3/awmf000094.shtml

Eingereicht: 22. August 2006
Veröffentlicht: 22. August 2006

© 2006 Müller.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Zusammenfassung

Der Arbeitskreis "Krankenhaus- und Praxishygiene" der AWMF hat jetzt zwei neue Leitlinien zu "Anforderungen der Hygiene bei interdisziplinärer Nutzung von Op-Funktionseinheiten" und "Hygienemaßnahmen bei Vorkommen von Clostridium difficile" verabschiedet und publiziert.


Text

1. Anforderungen der Hygiene bei interdisziplinärer Nutzung von Op-Funktionseinheiten

Da jeder Patient Anspruch auf eine einwandfreie Versorgung hat, die auch im Bereich der Hygiene dem Stand der Wissenschaft entspricht, hat die Einhaltung der hygienischen Erfordernisse absoluten Vorrang vor ökonomischen Forderungen, die niemals zu einer Gefährdung von Patienten und Personal führen dürfen.

In zunehmendem Umfang werden in Krankenhäusern und Kliniken aus Kostengründen Operationseinheiten interdisziplinär genutzt oder an externe Nutzer vermietet.

Anliegen dieser Leitlinie ist es, die zur Sicherung der Hygiene notwendigen personellen, technischen, und organisatorischen Rahmenbedingungen bei der interdisziplinären Nutzung und Fremdvermietung von Op-Funktionseinheiten zu definieren.

Dazu werden in den einzelnen Kapiteln abgehandelt:

1.
Organisation, Management und Qualitätssicherung
2.
Räumliche und technische Voraussetzungen
3.
Verantwortlichkeiten

Die Leitlinie ist elektronisch publiziert unter

http://leitlinien.net/029-038.htm

2. Hygienemaßnahmen bei Vorkommen von Clostridium difficile

Clostridium difficile ist in der Mehrzahl der Fälle Verursacher des „Antibiotika-assoziierten Durchfalls“ (AAD) und der Pseudomembranösen Colitis bei Menschen und Tieren. Diese Infektionen haben in den vergangenen Jahren insbesondere in Krankenhäusern an Bedeutung gewonnen. In Einzelfällen wird Clostridium difficile auch in extragastrointestinalen Lokalisationen gefunden.

Auslöser der Erkrankung sind in der Regel Antibiotikatherapie, Chemotherapie oder große bauchchirurgische Eingriffe.

Die Verhinderung der Ausbreitung von C. difficile ist entscheidend bei der Prävention dieser Erkrankungen im Krankenhaus. Dabei ist die Fähigkeit der Clostridien zur Sporenbildung das zentrale Problem.

Eine Checkliste führt kurz und übersichtlich alle notwendigen Hygienemaßnahmen (Isolierung erkrankter Patienten, Schutzkleidung, Desinfektion etc.) auf.

Die Leitlinie ist elektronisch publiziert unter

http://leitlinien.net/029-040.htm