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GMS Mitteilungen aus der AWMF

Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)

ISSN 1860-4269

Wissenschaftlichen Nachwuchs in der Medizin fördern

Mitteilung

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GMS Mitteilungen aus der AWMF 2005;2:Doc27

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/journals/awmf/2005-2/awmf000065.shtml

Eingereicht: 20. September 2005
Veröffentlicht: 22. September 2005

© 2005 Müller.
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Gliederung

Text

Das Präsidium der AWMF hat in einer Sitzung im September 2005 folgende Stellungnahme verabschiedet:

Mit zunehmender Sorge beobachtet die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) die negative Entwicklung in den Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Medizin. Diese wird besonders deutlich, wenn man sie mit den Bedingungen in anderen Ländern der EU vergleicht. Der wissenschaftliche Standort Deutschland und die Universitätskliniken können nur dann gesichert und fortentwickelt werden, wenn vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs, der ein wesentlicher Träger von Innovationen ist, angemessene Arbeits- und Lebensbedingungen findet.

Die AWMF appelliert daher eindringlich an die Universitäts- und Klinikträger, diese Bedeutung zu erkennen und die jungen Wissenschaftler nicht durch unzumutbare Bedingungen aus Deutschland zu vertreiben. Weitere reale Einkommensverluste bei gleichzeitiger Erhöhung des Arbeitszeitanteils im klinischen Bereich sind nicht hinzunehmen und sozial nicht zumutbar. Dadurch wird die Forschungsleistung in Deutschland, die sich auch unmittelbar auf das Niveau der Krankenversorgung auswirkt, massiv beeinträchtigt.

Die Förderung des Wissenschaftsstandorts Deutschland muss auch die Förderung des wissenschaftlichen Personals an den Universitätskliniken einschließen. Anderenfalls wird sie nicht erfolgreich sein können.

Diese Stellungnahme wurde allen Gesundheits- und Wissenschaftsministerien von Bund und Ländern, der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und dem Verband der Universitätsklinika Deutschland (VUD) zugeleitet.