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Intraokulare Lymphome: Relevanz der diagnostischen Vitrektomie
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Published: | January 29, 2015 |
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Hintergrund: Das primäre intraokuläre Lymphom ist eine Untergruppe der primären ZNS-Lymphome. Der größte Teil dieser Lymphome sind großzellige B-Zell-Lymphome. In vielen Fällen zeigt sich eine Vitritis, eine Uveitis posterior oder ein Vorderkammerreizzustand, der auch mit einer Uveitis verwechselt werden kann.
Methoden: Retrospektive Analyse einer konsekutiven Fallserie.
Ergebnisse: Ausgewertet wurden sämtliche Fälle mit Verdacht auf ein intraokulares Lymphom aus den Jahren 2001 bis 2014. Zwei Drittel der Patienten zeigten Glaskörpertrübungen, ein Drittel amelanotische subretinale Raumforderungen und ein Fünftel Netzhautinfiltrate. In allen Fällen wurde eine Vitrektomie durchgeführt, in der Hälfte der Fälle mit einer transretinalen Biopsie. In einem Fünftel der Fälle konnte ein primäres intraokuläres Lymphom nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen: Das primäre intraokulare Lymphom ist selten. Da sich aber in 60–80% der Fälle im Verlauf der primären intraokularen Lymphome eine ZNS Beteiligung entwickelt, sollte eine Diagnosesicherung im Rahmen einer Vitrektomie auf jeden Fall angestrebt werden, um die Prognose des Patienten zu verbessern.