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173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

04.02. - 05.02.2011, Münster

Zwei Fallvorstellungen eines adulten Retinoblastoms, mit Bestrahlungstherapie behandelt

Meeting Abstract

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  • C.L.M. Weiß - Essen
  • N. Bornfeld - Essen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 04.-05.02.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rwa27

doi: 10.3205/11rwa27, urn:nbn:de:0183-11rwa274

Published: February 2, 2011

© 2011 Weiß et al.
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Hintergrund: Beschreibung des Verlaufs, der Therapie und des histologischen Ergebnisses zweier unilateraler Retinoblastome von zwei männlichen Patienten, dessen Krankheitsbeginn im Erwachsenenalter lag, wobei bei einem der Patienten ein ophthalmoskopisch bekanntes Retinom ohne Progress seit mindestens 5 Jahren vor Erstvorstellung bekannt war.

Methoden: Retrospektiver Fallbericht (2 Patienten).

Therapie und Verlauf: In beiden Fällen wurde sich entschlossen, die unilateral erkrankten Augen der Patienten einer Bestrahlungstherapie zu unterziehen, wobei einer der Männer mit einer perkutanen Radiatio und der andere mit einer Gamma-Knife Bestrahlung behandelt wurde. In beiden Fällen konnte zunächst eine Tumorregression beobachtet werden. Ein erneutes unkontrolliertes Tumorwachstum führte jedoch innerhalb eines Jahres nach der Bestrahlung bei beiden Patienten zur Enukleation des jeweils betroffenen Auges als einzig sinnvolle Therapieoption. Das Histologische Ergebnis zeigte in beiden Fällen das Vorliegen eines undifferenzierten Retinoblastoms.

Schlussfolgerung: Diese Fallbeispiele zeigen, dass auch bei Erwachsenen differentialdiagnostisch ein Retinoblastom beim Vorliegen unklarer Netzhauttumore in Betracht gezogen werden muss. Des Weiteren zeigt sich ein inadäquates Ansprechen auf die Bestrahlungstherapie, obwohl in beiden Fällen der Ausgangsbefund gute Möglichkeiten für eine optimale Tumorkontrolle nach Behandlung aufwies.