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88. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

07.11.2015, Mainz

Monoklonale Gammopathie und paraproteinämische Keratopathie

Meeting Abstract

  • Walter Lisch - Augenklinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz
  • J. Wasielica-Poslednik - Augenklinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz
  • N. Pfeiffer - Augenklinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 88. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Mainz, 06.-07.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rma09

doi: 10.3205/15rma09, urn:nbn:de:0183-15rma092

Published: November 6, 2015

© 2015 Lisch et al.
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Hintergrund: Die benigne Form von monoklonaler Gammopathie, auch als MGUS (monoclonal gammopathy of undetermined significance) bezeichnet,wird von hämatologischer Seite dahingehend interpretiert, daß keine klinischen Zeichen und somit auch keine Therapieindikation bestehen.

Methoden: Vorstellung von 12 Patienten mit MGUS, bei denen folgende Untersuchungen und teilweise Therapien durchgeführt wurden: Spaltlampe, confokale Mikroskopie, OCT, DNA-Analyse, corneale Biopsie, perf. KPL, PTK, Licht/Elektronenmikroskopie und Immunohistochemie.

Ergebnisse: Alle 12 Pat. zeigten völlig unterschiedliche Hornhauttrübungen im Sinne einer paraproteinämischen Keratopathie, die aufrund eines ähnlichen Phänotyps leicht mit verschiedenen hereditären Hornhauterkrankungen oder entzündlichen Hornhautprozessen verwechselt werden kann. Histologische Präsentation. Aufstellung einer neuen Klassifikation der paraproteinämischen Keratopathie mit 12 völlig unterschiedlichen Trübungsmuster der Hornhaut.

Schlussfolgerungen: Die hämatologische Interpretation der MGUS muß dahingehend korrigiert werden, daß MGUS-induzierte, unterschiedliche Hornhautveränderungen beobachtet werden können. Jeder MGUS-Patient sollte an der Spaltlampe untersucht werden, um eine paraproteinämische Keratopathie ein-oder auszuschließen.