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Symposium Methodik der Medizinischen Ausbildungsforschung

25. - 26.05.2013, Berlin

POL Teacher Training: Anwendungsorientierte Umstellung des Schulungskonzepts

Vortrag

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  • corresponding author Konstanze Vogt - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland
  • author Jörg Pelz - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland
  • author Harm Peters - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung, Berlin, Deutschland

Jahressymposium des GMA Ausschuss für Methodik der Ausbildungsforschung. Berlin, 25.-26.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocID13

doi: 10.3205/13maf13, urn:nbn:de:0183-13maf138

Published: April 23, 2013

© 2013 Vogt et al.
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Projektvorstellung

Fragestellung: Die Einführung von POL für den Modellstudiengang Medizin (MSM) an der Charité Berlin steigerte den Bedarf an POL- Dozierenden erheblich. Pro Semester gibt es 40 neue POL- Gruppen zu betreuen, was durchschnittlich von zwei Dozierenden erfolgt. Die POL- Dozierenden, die ein POL Teacher Training von 16 UE zu absolvieren haben, waren bis 2011 vorrangig aus den klinischen Fächern rekrutiert worden. Ab 2012 wurden verstärkt Mitarbeiter aus vorklinischen und klinisch-theoretischen Fächern herangezogen. Diese nichtklinischen, teilweise auch nichtärztlichen Teilnehmer fühlten sich durch das etablierte PTT nicht ausreichend vorbereitet und äußerten Kritik. Daher wurde das PTT anwendungsorientiert neu konzipiert. Die interaktiven Phasen wurden von 25% auf 62,5% erweitert, theoretische Inputs wurden um 39,3% reduziert, und es wurde regelmäßig mit realen POL- Fällen interaktiv geübt. Verglichen wurden die PTT- Evaluationen der Teilnehmer von 2012 (etabliertes PTT) und 2013 (neues PTT- Konzept) mit der Frage, ob das neue Konzept besser geeignet ist, Dozierende für den POL- Unterricht zu motivieren.

Methode: Im Jahr 2012 wurden 235 Dozierende mit dem etablierten PTT geschult. Allen wurde ein Fragebogen zur Evaluation des absolvierten PTT zugesendet, den 101 (42,98%) zurückschickten. Das neue anwendungsorientierte PTT- Konzept (ebenfalls 16 UE) wird seit Januar 2013 durchgeführt und mit demselben Fragebogen evaluiert; bisher wurden 41 Dozierende geschult.

Ergebnisse: 87,1% der PTT- Teilnehmer von 2012 hatte bereits Lehrerfahrung, bei den Teilnehmern 2013 80,5%. Im Jahr 2012 nahmen 48,5% der Dozierenden aus eigenem Interesse am PTT teil, 2013 sank die Zahl der freiwilligen Teilnehmer auf 31,7%. Auf einer 6-stufigen Likert- Skala bewerteten die Dozierenden die folgenden Parameter mit dem neuen PTT besser als mit dem etablierten PTT: Vermittlung des POL- Prinzips (1,19 vs. 1,45), Verständnis des MSM- Konzepts (1,78 vs. 2,17) und Aufgaben als POL- Dozierende (1,46 vs. 1,73). Die Teilnehmer hatten nach Abschluss des neuen PTT eine höhere Motivation, POL zu unterrichten (1,66 vs. 2,0). Die Gesamtbewertung des PTT war im Jahr 2012 durchschnittlich 1,89; sie verbesserte sich 2013 auf 1,26.

Schlussfolgerung: Das neue PTT- Schulungskonzept mit verstärkten Interaktionsphasen und dem Einsatz realer POL- Fälle im Training motiviert die Dozierenden besser für den POL- Unterricht. Obwohl 2013 weniger Dozierende aus freien Stücken am PTT teilnehmen, verstehen sie durch das anwendungsbezogene Vorgehen ihre Aufgaben als POL- Dozierende besser, und sie bewerten das PTT positiver. Das neue PTT- Schulungskonzept wird daher beibehalten.


Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Artikel haben.